Autor Thema: Tresiba statt Lantus  (Gelesen 19659 mal)

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 2429
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Tresiba statt Lantus
« Antwort #20 am: Oktober 28, 2014, 14:33 »
Tresiba um von Lantus los zu kommen?  :kratz:

Da halte ich mehr vom Versuch von @zuckersuesse1975. Nur - an eine Pumpe kommt nicht jeder so leicht ran, bzw. ich mag keine Pumpe.

Ich hatte Lantus eher unfreiwillig abgesetzt (ich schrieb hier wo anders drüber) weil ich im Urlaub kein Lantus hatte.
Ich habe damals meine Basalversorgung von 25 Einheiten Lantus durch Zugaben von 24 Einheiten  Novorapid (=je 3 IE, 9x über den Tag verteilt) ersetzt und kam dann sogar mit etwas weniger Insulin zurecht.

Mein Dibaetologe meinte, vielleicht brauche ich überhaupt kein Lantus mehr und empfahl mir ersatzweise nur noch 18 IE 6x über den Tag verteilt,  als "korrigierende Novo-Zugabe". Das klappte nicht so recht und ich erhöhte wider auf 24 IE aber nur auf 6x verteilt. Öfter spritzen wäre auf Dauer doch unpraktisch und dann müsste man doch an eine Pumpe denken.

Ich brauche jetzt ganz sicher kein Lantus mehr und was anderes, wie z.B. Tresiba würde ich jetzt nicht verwenden.
Gruß vom Gyuri

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
(Karl Valentin)

Offline Kladie

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1009
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Tresiba statt Lantus
« Antwort #21 am: Januar 18, 2015, 13:52 »
Zitat
Orginal Joa:
Scheinbar verleitet Lantus gerne dazu, dass bei zu geringer Wirkung auf den BZ die Dosis kontinuierlich hochgeschraubt wird. Das hat dann auch eine Downregulation der Insulinrezeptoren zur Folge, die Insulinwirkung je IE sinkt. Die Werte bleiben unbefriedigend, die Insulinschraube wird weiter nach oben gedreht.

Leider proiftieren die Fettzellen von den gestiegenen Insulinmengen mehr, als z.B. die Muskelzellen, da sie eine mehrfache Zahl an Insulinrezeptoren besitzen. Das generelle Typ-2 Probleme sind halt die hohen Insulinspiegel, auch schon vor jeder Behandlung.

Und daher ist die Basis jeder Behandlung ja die sogenannte Basistherapie. D.h. Ernährung und Bewegung. Also alles, was die Insulinwirkung verstärkt und den Insulinbedarf senkt.

ich stimme mit Joa weitgehend überein. Allerdings sehe ich es nicht so, dass Lantus oder Tresiba für eine Dosiserhöhung durch Downregulierung verantwortlich sind. Bei einem T2 ist die Downregulierung durch die schlechte bis sehr schlechte Insulinwirkung und den damit stark erhöhten Insulinspiegeln meist schon am Anschlag. Da hat ein T2 auch nur sehr begrenzten Einfluss drauf im Gegensatz zum T1.
Ich will gar nicht spekulieren warum es zur Gewichtszunahme kommt denn es gibt sicher viele Gründe dafür aber ich denke sie kann eigentlich nur durch gemäßigte Nahrungsaufnahme verhindert werden. Auch Bewegung und Sport verbrauchen zusätzliche Energie und erhöhen den Grundumsatz durch Muskelaufbau. Da stimme ich mit Joa wieder total überein.

Wer oft mit BZ Werten <80 mg/dl zu tun hat kennt es, dadurch Hunger zu bekommen. Da ich jedoch weiss, dass dies durch den geringen BZ kommt widerstehe ich so oft es geht zu essen um nicht schon um 14 Uhr meinen täglichen Energiebedarf zu mir genommen zu haben. Das ist zugegeben nicht immer leicht aber doch recht effizient. Gewichtskontrolle ist für mich fast noch wichtiger wie BZ Kontrolle.

Schöne Grüße
Kladie
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.