Plauderstündchen > Hallo Freunde!
Fast wie neu ...
lunaiko:
Nachdem ich 2009 schon mal eine Weile hier aktiv war, konnte ich eben feststellen, dass mein Account tatsächlich noch aktiv ist :)
Die letzten Jahre haben wir meinen Typ 2 ausschließlich mit Metformin behandelt. Ab und an brach der HbA1c schon mal ein wenig nach oben aus, sank dann aber auch wieder ab. In diesem Jahr war die Tendenz eher steigend, zuletzt lag er im Mai bei 8,5
Die Zielsetzung lautete dann: HbA1c senken, Ernährung bewusster gestalten, keine Schoki
Nachdem 2 und 3 zwar einigermaßen funktionierten, sich aber kaum bis keine Auswirkungen auf den BZ zeigten (nü >200 etc), war ich heute wieder beim Dia-Doc und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich morgens und abends Protaphane spritze.
Also wieder ein neues Kapitel mit meinem Diabetes. Die Betazellen machen langsam schlapp und ich werde nun tatsächlich insulinpflichtig. Ich kann nicht sagen, dass mir das Angst macht, das nicht, aber die Situation ist nun wieder neu. Mit Insulin kann es zu Hypos kommen, die es unter Metformin nicht gibt. Wir fangen jetzt an mit 6iE morgens und 4iE abends. Je nach Werten lege ich dann nach 1 Woche 2 iE nach oder nehme was weg.
Die Symptome einer Hypo kenne ich und hoffe natürlich, dass ich das dann auch vernünftig zuordne. Aber das wird schon.
Auf jeden Fall finde ich es gar nicht so schlecht, dass ich mich darüber wieder an dieses Forum erinnert habe (das ich in den letzten Jahren immer allen empfohlen habe).
Gyuri:
Hallo!
… und herzlich (wieder) Willkommen :)
Deine Angst vor Hypos will ich dir gleich mal nehmen. Natürlich besteht diese Gefahr … aber das Risiko ist nicht gerade bei der Kombination Metformin + Protaphane sehr hoch.
Beides ist mehr für die "Grundversorgung" zuständig und nicht gedacht, kurze Spitzen vom :mahl: oder :burger: abzubauen. Demnach wirkt es auch nicht direkt, wenn du deinem Körper zu wenige BE gönnst. Wer sich nicht im Klaren ist, ob er Hypos richtig einschätzen kann ist gut beraten besonders dann, wenn ein niedriger Blutzucker zu erwarten ist zu messen und bei niedrigen Werten (ich will da für dich keine Grenze festlegen) diesen mit einer zusätzlichen BE begegnen.
Je nachdem wie schnell es zu der Unterzuckererscheinung kommt, ist Traubenzucker gut, oder wenn es nicht so schnell bergab ging, eine "langsame" BE wie z.B. eine Scheibe Brot.
lunaiko:
Naja, wirklich Angst hab ich ja eigentlich nicht. Als gelernte Krankenschwester ist mir das alles ja auch nicht völlig fremd ;)
Das Protaphane ist ja auch kein Altinsulin, wie du schon sagtest, Gyuri. Die "Spitzen" bleiben vorerst noch meinen restlichen Betazellen überlassen. Dieses Vorgehen fanden wir (mein Doc und ich) besser. Dementsprechend haben wir an der Stelle auf ein zweites orales Antidiabetikum verzichtet.
Heute morgen hatte ich auf jeden Fall schon mal einen erfreulichen nBZ von "nur" 163mg/% ;)
Kladie:
Hallo lunaiko,
schön dich hier wieder schreiben zu sehen. Da bin ich in den paar Monaten Forenmitgliedschaft schon erheblich aktiver gewesen.
Als Krankenschwester kennst du sicher viele Diabetiker und bist über die Problematiken bestens informiert. Trotzdem muss ich sagen, dass ich erstaunt bin, dass medizinisch "vorbelastete" Diabetiker BZ Werte die zum Teil erheblich über denen von Nichtdiabetikern liegen als was akzeptabeles hinnehmen. Viele Diabetologen betrachten HbA1c Werte jenseits der 6 % speziell für T2er als genügend gut - da bist du in bester Gesellschaft. Bei T1 mag das ja auch stimmen.
Als ganz einfacher Normaldiabetiker strebe ich BZ Werte an, die einem Nichtdiabetiker entsprechen weil ich denke, dass dies ist die gesündeste Vorgehensweise ist. Sicher ist das nicht für alle erreichbar aber erst bei 8,5 % eine Therapieänderung vorzunehmen wäre vermutlich doch vermeidbar. Mir steht es nicht zu dich zu kritisieren und ich möchte das auch gar nicht. Es reicht, dir meinen Standpunkt zu erläutern, damit du meine Beiträge hier richtig einordnen kannst.
Ich wünsche dir jetzt mit Protaphane Erfolg und für die Zukunft das Glück ohne ernste Folgeschäden über die Runden zu kommen.
Gyuri:
:zwinker: Mit der Akzeptanz "hoher" Blutzuckerwerte ist das bei Krankenschwestern immer so eine Sache. (Nicht böse gemeint!)
Beim letzten KH-Aufenthalt meiner Frau habe ich es wieder zu hören bekommen.
Unterzucker beginnt bei Patienten bei 80 mg/dl.
Erklärt wurde mir das damit, dass es Diabetiker gäbe, die bei 80 mg/dl bereits unter Unterzuckererscheinungen zu leiden hätten.
Hingegen werden Werte bis 200 mg/dl dort als "normal" betrachtet, egal unter welchen Bedingungen festgestellt. Bei Werten über 200 mg/dl wird "GANZ VORSICHTIG" nach einem festgelegten Plan etwas gespritzt. Bei meiner Frau waren das Einheiten weit unter ihrer Warnehmungsgrenze und somit ohne Veränderung. "Nur nicht zu viel spritzen!", muss scheinbar eine feste Anweisung lauten.
Nicht ohne Grund habe ich bei allen KH-Aufenthalten darauf bestanden, mein Diabetesmanagement NICHT aus der Hand zu geben.
Je mehr man von sich weiß, desto besser kann man entscheiden, was für einen das Richtige ist. Abgesehen davon … Ich glaube nicht, dass man nur mit Protaphane "bewaffnet" einen großartigen Einfluss auf den Morgenwert hat. Zu viele verschiedene Gründe können an den 163 mg/dl schuld gewesen sein.
Zurzeit muss ich aus verschiedenen Grüden auch öfter mal mit noch höheren Frühwerten leben - obwohl ich mir das nicht so ausgesucht habe. Das wird aber ganz sicher wieder besser … :ja:
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