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Gyuri:
Wir sollten auch allen erfolglosen Diabetikern in Sachen "Langzeitwert" eine Plattform bieten.

Hier habe ich mal eine Statistik der letzten 4 Wochen (in denen es im Vergleich zum letzten Halbjahr kaum eine Veränderung gab)
mit der meine Frau leben muss.



Bei der letzten Quartalsuntersuchung wurde übrigens vom Labor ein HbA1c von 7,20% ermittelt.  :o
Die Labormessungen zuvor (selbes Labor!) ergaben IMMER einen Langzeitwert um die 9% - und von Libre immer ca. 10% geschätzt wird.
Ab 2017: 8,9%…9,00%…9,20%…9,00%…9,10%…10,00%…7,20%

 :mauer:

Floh:
Als Typ 1 verstehe ich das nicht - das schicke ich mal vorraus.

Ich empfinde die Verteilung der (okay, ja, hohen) Meßwerte als relativ eng. Lese ich die Grafik falsch? Irgendwas um die 50 bis 70 mg/dl sigma? So schön sieht meine Verteilung nie aus.

Darf ich fragen warum das bei deiner Frau so hoch liegt? Mehr Insulin habt ihr ja entweder schon ausprobiert und wieder verworfen oder es gab einen Grund das nicht zu tun. Irgend ein Tabletten-BZ-senk-Dings oder Tabletten-Insulinresistenz-senk-Dings ... gibt es so was?

Aus meiner (jaja, Typ 1) Perspektive fehlt in der Grafik einfach nur eine Basalrate. So als wären die Mahlzeiten nahezu perfekt berechnet, die Basalrate aber zu niedrig.

Oops und Edit: Ja, den Laborwert würde ich da auch anzweifeln. Hab ich auch schon mal gemacht, als sie mir einen Hba1c von 13% anbieten wollten.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Gyuri am September 12, 2018, 10:31 ---Ab 2017: 8,9%…9,00%…9,20%…9,00%…9,10%…10,00%…7,20%

--- Ende Zitat ---

Und bei allen Ergebnissen derselbe Referenzbereich?

Hat sie vielleicht Medis genommen, die das 1c falsch negativ beeinflussen können? (Welche das sind hängen von der Bestimmungsmethode des Labors ab)
Oder gab es in der Zeit vor dem letzten 1c irgendwelche Blutungen? Vielleicht sogar eine Transfusion vorher?

Ein Tipp: falls ihr mal einen berechneten 1c mit dem Laborwert vergleichen wollt, dann stellt für die Berechnung am besten einen Zeitraum von 6-8 Wochen ein.
Dieses Zeitfenster repräsentiert nämlich auch das Labor-1c. (durchschnittliche Lebensdauer der Erythrozyten und damit auch des Hb)

Viele Grüße
Jörg

Gyuri:
Basalversorgung:
Da haben wir schon ganz viel mit Lantus probiert was rein überhaupt nichts bewirkt hat. Der Diabetologe gab dann auf und empfahl gezielte Zusatz-IE zu bestimmten Zeiten. Das hätte zumindest über Nacht funktioniert, aber irgendwann will ich auch mal schlafen und nicht drei mal in der Nacht zum Spritzen aufstehen.

Ich kam dann auf die Idee ihr zum Fiasp für den Bolus ein etwas langsamer wirkendes Insulin zum Schlafen und vor dem Aufstehen zu geben. Der Arzt verschrieb dazu Actrapid von dem ich abends "normal" 20 IE und in der früh "normal" 25 IE verabreiche. Mehr sollte ich nicht spritzen. Bei extremen Glukosewerten spritze ich schon mal je 5 IE mehr.
Da ich die aufgenommenen Kohlehydrate bei ihr nicht immer im Überblick habe gehe ich beim Bolus MEIST von 50g KH je Mahlzeit aus.
Im Spritzplan stehen 30 - 25 - 40 IE Fiasp. Bei Zwischenmahlzeiten und Ausnahmesituationen bekommt sie pro geschätzter BE je 5 IE dazu. Mit weniger IE muss ich nie korrigieren, weil sie nie auch nur in die Nähe von einer Hypo kommt.

Konsequentes Korrigieren würde nichts bewirken (außer Gewichtszunahme) weil sie ja normal schon auf 140 IE täglich kommt.

Wenn der Tages-Median bis 10 Uhr auf ein Minimum sinkt, hat da nur damit zu tun, dass ich bei ihr das Frühstück wegen Werten über 350mg/dl ausfallen lasse aber dennoch 30 IE spritze.
Hier wird wirklich nicht mehr gekleckert sondern nur noch geklotzt.

Zum Labor-Langzeitwert.
Wenn mir das Libre immer ähnliche Werte zeigt und die sich fast immer mit der Libre-Schätzung decken und urplötzlich 7,2% vom Labor gemessen wird, dann hat das Labor Mist gebaut.

Und wenn ich mal das Libre 7 Wochen vor der Blutentnahme schätzen lasse, dann kommen wir auf HbA1c 11,6% und nicht 7,2% Labormessung.



Hier seht ihr auch die Verteilung der DURCHSCHNITTLICHEN Insulineinheiten
wobei das schnelle Insulin immer Fiasp ist
und das langsame Insulin immer Actrapid.
Selten habe ich die Insuline verkehrt eingegeben  :pfeif:
und sehr selten auch die Pens verwechselt  :pfeif:

Ach ja!
In der Zeit gab es überhaupt keinen Unterschied mit verschiedenen Medikamenten, die einen Messfehler rechtfertigen würden.

Floh:
Laborfehler passieren auch. Zettel verwechselt oder so. Wie ich schon oben schrub: einen Hba1c von 13% glaube ich mir auch nicht. So viel kann ich gar nicht essen, oder nur Wasser statt Insulin spritzen oder so... nie im Leben.

Ich finde die Diabulimie eigentlich trotzdem eher nicht gut. Ohne einen Einblick in eure Gesamtsituation trage ich trotzdem (für andere Mitleser) vor: Wenn du sagst "mehr Insulin würde nur zur Gewichtszunahme führen", dann bedeutet das natürlich bei den oben gezeigten Kurven gleichermaßen: "meine Frau hält ihr Gewicht nur wegen Insulinmangel". Das ist so für mich die typische Beschreibung der Teenager, die an der Grenze zur Ketoazidose wandeln. Aber: Keto mag bei Typ 2 eher kein Problem sein und ich kenne ja keine Gesamtanamnese (will ich auch gar nicht! Echt!).

Irgendwo enthält deine Beschreibung der vergleichsweise niedrigen Streuung um 10 Uhr ja auch die Aussage, dass mehr Insulin (also holla .. 30 Einheiten, das ist kein Pappenstiel) den Blutzucker durchaus merklich senken. Wenn auch nicht genug. Pumpe und täglich 300 Einheiten? Ist nicht sehr ernst gemeint, will ja nicht diagnostizieren. Versprochen!  :prost:

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