Test-Forum

Diabetesfragen => Diabetes und Sport => Thema gestartet von: Adrian am Oktober 04, 2006, 23:08

Titel: Fahrradfahren
Beitrag von: Adrian am Oktober 04, 2006, 23:08
Hallo zusammen,

ich wollte sagen, dass ich jetzt auch ein Fahrradfahrer bin.
Nachdem aufgrund von Knieproblemen (Knorpel häufig beleidigt) und kaputtem Rücken das Joggen nicht so prickelnd ist, habe ich mir jetzt Klickpedale und passende Schuhe gekauft.  :banane:
Da es mir ja um den Sport geht, und nicht um irgendwelche Rennen, motze ich lieber mein Treckingrad auf,  als dass ich mir ein Rennrad zulege. Ist auch besser so für meinen Rücken und den Geldbeutel  ;)

Nach ein paar Sturzübungen - davon auch eine unfreiwillige ;) und ein paar Übungmeter mit nur einem Fuß am Pedal dann folgende Testfahrt:

# Ausgangswert vor allem: 86 mg% - 2 BE Gummibärchen
# dann 20 min vorbereiten und "Sturzübungen"
# 25 min Fahrt - 12 km zurückgelegt.
# 20 min nach der Fahrt: BZ 67mg% - 1BE Gummibärchen
#  noch 40 min: 1 BE Gummibärchen gelutscht
# Jetzt: 128 mg%
# 1h später (also 2 nach Fahrt): 75 mg%  :banane:  :banane:

Alles bei voller BR.
Ich weiß nicht, ob mir meine BSD da noch hilft, ich bin ja erst seit etwas mehr als 2 Jahren entdeckt, aber ich bin positiv überrascht, wie gut es geklappt hat - vor Pumpe bin ich ja ständig unterzuckert.

Was mir aufgefallen ist: Mit Klickpedalen verbrauche ich mehr SportBE als ohne. Das liegt vielleicht daran, dass ich bei dieser Geschwindigkeit ohne mehr Energie über Milchsäure bereitstelle - mit über mehr Muskelgruppen ??

Auf jeden Fall werde ich beim Fahrradfahren bleiben - aber mit niedriger Intensität und längere Strecken.  :ja:
 

LG|Adrian
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Corinna am Oktober 04, 2006, 23:43
Na, das hat doch super geklappt.  :super:
mich würde aber noch interessieren, wie lange vor dem fahren du den letzten bolus gegeben hast.
und wäre es nicht besser gewesen, was langwirkenderes vor dem sport zu essen, als gummibären?
will das nur für mich wissen, soll also keine kritik sein. ich denke mir nur, dass du dir ja bestimmt was bei der wahl des essens gedacht hast, da mag ich den grund gern wissen. ;)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Adrian am Oktober 05, 2006, 00:02
Na, das hat doch super geklappt. :super:
mich würde aber noch interessieren, wie lange vor dem fahren du den letzten bolus gegeben hast.
Waren 3 Einheiten so 3h40min vorher - Humalog. Sollte also nicht mehr wirksam gewesen sein.
Zitat
und wäre es nicht besser gewesen, was langwirkenderes vor dem sport zu essen, als gummibären?
will das nur für mich wissen, soll also keine kritik sein. ich denke mir nur, dass du dir ja bestimmt was bei der wahl des essens gedacht hast, da mag ich den grund gern wissen. ;)

Naja, vor dem Sport soll der BZ ja schnell in einem sicheren Bereich sein - besonders, wenn man die Belastung noch nicht kennt. Und wie man sieht, habe ich ja massiv Glucose in kürzester Zeit verbraucht. Ich denke, dass ich für so schnelle/starke Belastungen dabei bleiben werde.
Wenn die Strecken länger sind... da muss ich mir dann was anderes überlegen.
Ach wie ist es doch herrlich, am Donauradweg zu leben... wenn bloß die Mücken nicht wären.

Und jetzt noch was zum schmunzeln: Wenn ich mal einen niedrigen Wert habe und meine Gummibärchen mampfe, kann es durchaus passieren, dass ich lauthals meinen HypoOhrwurm singe: "Gummibären, sie sind für dich da wenn Du sie brauchst... " - falls jemand noch die Disney-Serie kennt ;-)

LG|Adrian
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Oktober 05, 2006, 08:18
Waren 3 Einheiten so 3h40min vorher - Humalog. Sollte also nicht mehr wirksam gewesen sein.

Zumindest bei mir wäre das nicht so...

Einerseits wirken bei mir auch ohne Sport Humalog-Boli vier Stunden lag (so lange sinkt noch mein BZ nach einer Bolus-Abgabe), andererseits verlängert sich durch Sport die Wirkkurve bei mir auf bis zu 8 Stunden (diese Unterschiede sind bei mir im Training deutlich: Laufe ich innerhalb von 4 Stunden nach dem Bolus 3 Stundenoder mehr (Wirkdauer in diesem oft reproduzierten Beispiel 7 Stunden), benötige ich dafür 6-9 Sport-Bes, laufe ich jedoch erst nach 5 Stunden los, reichen mir 1-2 BEs - beide Varianten zu gleicher Tageszeit bei einer Reduktion der BR um 60%).
Auch kenne ich einen TypI-Marathon-Läufer, der seine Pumpe zwei Stunden vor dem Marathon ablegt und mit einer Zeit von ca. 4:30 ins Ziel läuft und in der Zwischenzeit kein Insulin zuführt und ca. eine halbe Stunde nach dem Lauf seine Pumpe wieder anlegt. Während diesen 8 Stunden bleibt sein BZ absolut stabil, keine Keto o. ä. Gleiches Verhalten ohne Sport würde - nach seiner Aussage - innerhalb von 5 Stunden zu exorbitanten BZ-Werten führen.

Muss nicht bei jedem so sein, bei mir ist eine enorme Verlängerung der Wirkdauer jedoch auffällig!

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Adrian am Oktober 05, 2006, 10:02
Hallo Andreas,

das mit dem langen Ablegen der Pumpe würde ich sicherlich nicht nachmachen. Eine Keto - oder zumindest starke Lipolyse kann ja auch bei guten BZ-Werten kommen - besonders beim Sport.
Wie viele Einheiten Humalog spritzt Du denn üblicherweise? Größere Mengen brauchen ja auch deutlich länger zum resorbieren. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Insulin ja nicht irgendwann weg ist, sondern Halbwertszeiten hat (genauso das Glut), dürfte ja sogar im "Unendlichen" noch was da sein ;-) Bei BR-reduktion könnte der Anteil wirklich ausschlaggebend sein.
Glauben tu ich Dir das auf alle Fälle :ja:

Aber was mich wirklich interessieren würde: Wieviel hast Du bei Deinem Experiment gespritzt?

LG|Adrian

PS: Ich werde es auch mal testen, danke  :ja:
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Oktober 05, 2006, 11:31
Naja, ich spritze morgens mit einem Faktor von 1,5IE:1BE. Bei Sport reduziere ich diesen auf 1:1. Da ich - sehr stereotyp - stets das gleiche Frühstücke (3 Toast mit Marmelade und Milchkaffe) gebe ich für die 4 BE, die dabei zusammenkommen, 6 IE ab.
Da ich dieses "Experiment" auch Mittags wiederholen kann und dort 1:1 abdecke, kommt es da zu unterschiedlichen Boli, keinesfalls aber mehr als 7IE. Ich denke, dass sind volumenmäßig keine Mengen, die die lange Wirkdauer alleine erklären... Oder?

Gruß, Andreas

P.S.: Meine BR umfasst 17,3 IE, bin also (noch) relativ insulinempfindlich ;)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Corinna am Oktober 05, 2006, 21:11
Hehe, das mit dem Ohrwurm (Gummibären) stell ich mir richtig lustig vor...

also bei mir hab ich auch schon festgestellt, dass humalog auch noch nach 4stunden, manchmal auch noch etwas länger wirksam ist. hab schon öfter 3 stunden nach dem essen gemessen, und nach weiteren 2 stunden war der wert dann noch etwas niedriger. hab jetzt keine konkreten werte, aber ich weiß nicht, ob die 3 stunden, die von der industrie angepriesen werden, wirklich der realität entsprechen... genauso ists ja auch beim SEA...

danke für die erklärung, warum du gummibären gegessen hast und nicht was anderes.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: monikawp am Dezember 17, 2007, 19:52
Huhu

Erst mal ne Frage: Was ist Keto und was ist eine starke Lipolyse?

Ich bin auch begeisterter Radfahrer bzw. Rennradfahrerin?
Nun hat mir die Gruppenleiterin aber mal erzählt, wenn ich einen BZ von ca. 200 mg% habe (habe ich bis jetzt Gott sei Dank noch nicht gehabt) dürfte ich keinen Sport treiben. Kann mir das mal jemand erklären?
Ich denke Sport ist grundsätzlich gut, bin Typ-2er mit 1 Metformin abends - unterzuckern kann ich daher nicht. Sport baut doch Blutzucker ab, oder sehe ich da was falsch.

Monika
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 17, 2007, 22:10
Nun hat mir die Gruppenleiterin aber mal erzählt, wenn ich einen BZ von ca. 200 mg% habe (habe ich bis jetzt Gott sei Dank noch nicht gehabt) dürfte ich keinen Sport treiben. Kann mir das mal jemand erklären?

Ich nicht, das musst du sie schon fragen.

Für Diabetiker ohne eigene Insulinproduktion gilt das, weil es sich da schon um einen Insulinmangel handeln könnte. Der Körper braucht aber gerade beim Sport Energie und würde dann die Lipolyse verstärkt lostreten. Und das könnte dann in einer Ketoazidose enden.

Aber das gilt bei dir ja eher weniger. Vielleicht weiß sie aber etwas aus deiner Anamnese/Laborwerten, was wir nicht wissen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joa am Dezember 17, 2007, 23:49
Hallo,

Thema ist zwar ziemlich asbach (uralt) aber trotzdem noch mal:

das mit dem langen Ablegen der Pumpe würde ich sicherlich nicht nachmachen. Eine Keto - oder zumindest starke Lipolyse kann ja auch bei guten BZ-Werten kommen - besonders beim Sport.

Die Frage wann wer in die Lipolyse/Ketose/Ketoazedose rauscht scheint recht unterschiedlich zu sein. Ebenso, wie schnell man durch eine ggf. auch milde Korrektur wieder rauskommt.
Also ich täte die Pumpe sicher auch nicht so weit vorher abkoppeln. Aber ich würde auch nicht Marathon laufen. Ebenfalls wegen diverser Knorpelschäden im Knie. :-(
Zitat
Wie viele Einheiten Humalog spritzt Du denn üblicherweise? Größere Mengen brauchen ja auch deutlich länger zum resorbieren.
Obwohl es auch unterschiedliche Aussagen zur Mengenabhängigkeit der Wirkdauer von Analoginsulin gibt, gehe ich schon von 6 bis 9 Stunden im Normalfall aus.
Nach 4 Stunden ist das sicherliche im Regelbetrieb nicht sehr signifikant, allerdings werden je Insulin-Rezeptoraktivierung unter körperlicher Aktivität deutlich mehr Glut4 aktiviert. War, glaub ich so um/bis 4fach?

D. h., dass auch unter Bagatellbelastung nach 5 Stunden der analoge Wirkungsrattenschwanz schon noch mächtig zuschlagen kann.
Nach 3 1/2 Stunden erst recht. (Daher interessierte mich ja auch in Sachen SD-Darstellung mal die Kurvendiskussion des Wirkverlaufes von Boli)

Zitat
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Insulin ja nicht irgendwann weg ist, sondern Halbwertszeiten hat (genauso das Glut), dürfte ja sogar im "Unendlichen" noch was da sein ;-) Bei BR-reduktion könnte der Anteil wirklich ausschlaggebend sein.

Wird er vermutlich auch individuell sein können. *gg*

Gruß
Joa

p.s.
Du wolltest auch mal testen. Hast Du?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 18, 2007, 10:46
Mit Klickpedalen fährt man schneller weil man nicht nur eine Schub- sondern auch eine Zugbewegung mit dem Bein macht. Automatisch fährt man schneller und verbraucht somit auch mehr an Kohlenhydraten.
Bei normalen (auch Plattformpedale genannt) Pedalen hat man immer nur eine Schub- also eine Abwärtsbewegung und nutzt seine Muskeln halt nur immer für die Hälfte des Pedalkreises.

Klickpedale sind wie eine gute Skibindung. Sie sollten so eingestellt sein, dass sie die Füße gerade so an den Pedalen festhalten. Man muss jederzeit in der Lage sein durch eine leichte Drehung des Fußes aus den Pedalen zu kommen.
Wenn sie richtig eingestellt sind, dann hat man auch in Klickpedalen eine Bewegungsfreiheit von ca 30°. Man sitzt nicht starr in den Pedalen, sonst würde man sich ja auf die Dauer die Knie kaputt machen.

Wie gesagt, wenn sie richtig eingestellt sind gibt es meiner Meinung nach nix besseres. Die meisten stellen sie aber zu fest ein verbunden mit allen dementsprechenden Folgen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: manwe am Dezember 18, 2007, 11:17
Ja, da wird mir so einiges klar, wenn ich die Ausführungen von Steffen lese ...  :super:

Ich habe seit zwei Saisonen auch diese Klickpedale (vorher hatte ich Körbe ...) und komme nicht so recht klar mit denen (kaum Bewegungsfreiheit; das Vertrauen, daß ich jederzeit aus den Eisen komme, ist nicht vorhanden). Ich gehöre sicher zu denen, die die Dinger zu fest eingestellt haben ...

Manchmal passiert aber auch Folgendes: Auf steilen Single-Trails (bergauf und bergab) steig ich schon gerne mal aus den Klicks (daß ich jederzeit den Fuß auf den Boden bekomme) und wenn dann morastiger Untergrund ist, dann ist der ganze Dreck natürlich an der Sohle und ich komme nicht mehr in die Eisen ...  :kratz:

Ich denke mal, ich sollte zuerst meine Klickpedale richtig einstellen und dann etwas an meiner Fahrtechnik feilen  ;)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 18, 2007, 11:38
Zitat
ich komme nicht mehr in die Eisen ... 
... darum trainieren die Leute ja auch so lange, dass sie nicht mehr absteigen und durch den Schlamm waten müssen  ;D
Das ist der einzige wirkliche Schwachpunkt. Wenn die Schuhe zu sind dann ist das einsteigen schon schwierig und wenn man dann vielleicht noch ein paar kleine Steinchen im Schlamm hatte, dann kann es vorkommen, dass man in den Pedalen "eingeklemmt" ist. Da muss man aber schon ordendlich verschlammte Schuhe und Pedale haben.

Gut eingestellte Pedale erkennt man an folgenden Merkmalen:
- man kommt leicht rein und raus aus den Pedalen!
- ist man eingeklickt kann man die Füße leicht nach rechts und links drehen ohne dass sich die Schuhe lösen
- der Mittelpunkt zwischen diesen beiden Eckpunkten ist idealerweise der Punkt wo der Fuß seine ideale Laufrichtung zum Fahrrad hat.
- Könner sind in der Lage ihr Füße nicht nur mit einer kurzen Rechts- Linksdrehung sondern auch mit einer nach vorn gemachten Bewegung aus den Pedalen zu bekommen.

Ach und nicht zu vergessen: Klickpedale werden nicht nur an den Pedalen sondern auch an den Schuhen eingestellt.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Adrian am Dezember 18, 2007, 11:51
Ach und nicht zu vergessen: Klickpedale werden nicht nur an den Pedalen sondern auch an den Schuhen eingestellt.


??? - außer halt die "Richtung", und wo das gegenstück am Ballen sitzt. Aber Federn, Spiel etc. kann ich dort nicht einstellen.

LG|Adrian
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: monikawp am Dezember 18, 2007, 12:29
Huhu
Am Rennrad habe ich auch Klick-Pedale und möchte sie nicht mehr missen. Trotz diverserer Unfälle, auch nicht rechtzeitig aus den Pedalen gekommen, klinke ich mich auch bei Berganstieg und und -abstieg auch aus und wenn ich von weitem Gefahrenquellen sehe. Ich habe auch Angst, nicht rechtzeitig aus den Pedalen zu kommen, vielleicht ist die Angst auch unbegründet, keine Ahnung, aber mir ist es lieber so.

Monika
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: MaKe am Dezember 18, 2007, 12:31
Hallo zusammen,

??? - außer halt die "Richtung", und wo das gegenstück am Ballen sitzt. Aber Federn, Spiel etc. kann ich dort nicht einstellen.

Das ist bei mir auch so.... Zumindest beim SPD-System kann man da doch nichts einstellen was mit dem Auslösen zu tun hätte.... :kratz:

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 18, 2007, 13:55
Zitat
Zumindest beim SPD-System kann man da doch nichts einstellen was mit dem Auslösen zu tun hätte....
stimmt nicht ganz. Wenn an den Schuhen nicht richtig eingestellt hat, dass die Richtung stimmt und dass der Trittpunkt weit genug vorn oder hinten ist, dann stimmt auch der "Klickpunkt" nicht wo sich der Schuh von der Pedale trennt.

An den Pedalen selbst stellt man dann ein wie viel Spiel man mit den Schuhen hat und damit indirekt auch wie leicht man aus den Pedalen kommt.

Zusammengefasst: Den Punkt wo sich der Schuh von der Pedale trennt stellt man an den Schuhen ein. Welche Kraft man dazu benötigt stellt man an den Pedalen ein.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: MaKe am Dezember 18, 2007, 18:15
Hallo Steffen,

stimmt nicht ganz. Wenn an den Schuhen nicht richtig eingestellt hat, dass die Richtung stimmt und dass der Trittpunkt weit genug vorn oder hinten ist, dann stimmt auch der "Klickpunkt" nicht wo sich der Schuh von der Pedale trennt.

Ist zwar korrekt was du schreibst, aber eher sekundär. Primär wird der Cleat so montiert, dass der Fuß und damit auch z.B. das Kniegelenk korrekt auf der Pedale sind. Sekundär ergibt sich dann daraus auch ein "Klickpunkt" wie du es nennst der die Trennung vom Pedal angibt. Ist aber eher die Folgeerscheinung.
Wer die korrekte Montage von Cleats mal anschauen möchte, dem empfehle ich Folge 56 vom Bike-TV (http://www.bike-tv.at/cms/index.php?aid=328).

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Dezember 18, 2007, 19:06
Übrigens geht das nach oben lösen aus den Pedalen wohl nicht bei allen, zumindest nach den Infos die ich bisher so lesen konnte. Es gibt Pedale die das erlauben, aber das sind eben nicht alle Pedale.
Nächstes Jahr kommen bei mir wohl auch welche. Bin mal gespannt wie das Fahren dann so ist  :)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Dezember 23, 2007, 09:11
Guten Morgen, ihr Radsportprofis!  :)

Zu den Pedalen hätt ich da mal eine laienhafte Frage:
"Wie" steht der Fuß dann auf der Pedale, wenn er festgezurrt ist? Also, Fußspitze, erstes Drittel....
Bin mir nicht sicher, ob ich bei meinem indoorbike die Gurte richtig habe.
Also bei mir ist das noch erst alles körperliche Ertüchtigung, wie das mal früher in der Schule hieß,
Sport kommt wohl bei mir erst später (bin schon froh, daß ich nach 5 min. Stufe 1 nicht vom Satttel falle).

Viele Grüße
und einen schönen 4. Advent wünscht
Dietmar
p.s.: hier nieselt gerade der Regen die wunderschöne Schneedecke weg. Hatte hier stolze 10cm!!!
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Dezember 23, 2007, 09:23
Also bei Klickpedalen sollte der Cleat auf Höhe des Großzehgrundgelenks befestigt werden.
Aber das ist eben für Klickpedale, bei nem Hometrainer kannst du ja eigentlich nur deine Füße reinstecken und treten, viel ausrichten kannst du da ja nicht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: MaKe am Dezember 23, 2007, 09:29
Moin Dietmar,

schaue mal in mein voriges Posting hier im Thread. Da verweise ich auf die Folge 56 vom Bike-TV.
In der Folge ist genau beschrieben wie man Cleats montiert und die Füße dabei auf den Pedalen stehen müssen.


Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 23, 2007, 09:37
wie schon oben beschrieben  bzw im Video gezeigt haben Dir die anderen diesen Teil erklärt.
Genauso wichtig ist aber, dass Deine Beine nicht 100% durchgestreckt sind wenn Du den unteren Umkehrpunkt erreicht hast.
@brain: es gibt preiswerte Rollen (schon so ab 50€ bei ebay) wo man sein echtes Outdoorfahrad festmachen kann und so im Winter indoor fahren kann. Das ist vor allem besser, weil man seine übliche Sitzposition beibehält und das Sitzgefühl wie auf einem echten Fahrrad hat. Das Training ist damit viel angenehmer und effektiver als auf diesen "breitsitzigen Hometrainern".
Hinzu kommt, dass eine gute Rolle allemal preiswerter ist als ein schlechter Hometrainer  und ein Fahrrad hat man ja schließlich schon.

Nur bei MTBs muss man sich einen neuen Reifen kaufen, denn diese Stollenreifen auf ner Rolle, das geht gar nicht, weder vom akkustischen noch vom fahren.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Dezember 23, 2007, 09:43
@brain: es gibt preiswerte Rollen (schon so ab 50€ bei ebay) wo man sein echtes Outdoorfahrad festmachen kann und so im Winter indoor fahren kann. Das ist vor allem besser, weil man seine übliche Sitzposition beibehält und das Sitzgefühl wie auf einem echten Fahrrad hat. Das Training ist damit viel angenehmer und effektiver als auf diesen "breitsitzigen Hometrainern".
Ja, die kenne ich, aber ich bin davon ausgegangen, dass es bei Dietmar um einen "breitsitzigen Hometrainer" geht, da er etwas schrieb von
Zitat
Also bei mir ist das noch erst alles körperliche Ertüchtigung, wie das mal früher in der Schule hieß,
Sport kommt wohl bei mir erst später (bin schon froh, daß ich nach 5 min. Stufe 1 nicht vom Satttel falle).
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 23, 2007, 09:48
Zitat
Sport kommt wohl bei mir erst später (bin schon froh, daß ich nach 5 min. Stufe 1 nicht vom Satttel falle).
@brain:so genau hatte ich nicht mitgelesen.
@diotmari: so habe ich vor einem Jahr auch angefangen. Nach 15 Minuten fiel ich förmlich vom Hometrainer und hatte 160er Puls.
Dann hab ich mich erkundigt wie es richtig geht. Als erstes habe ich mir eine Pulsuhr gekauft. Die kosten heute auch nicht mehr die Welt. Dann bin ich nicht mehr nach Geschwindigkeit oder nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad gefahren, sondern nach Puls. Will heißen ich habe immer darauf geachtet, dass ich zwischen 120 und 140 lag. Heute ein Jahr später fahre ich 60-70-80-90km mit dem MountainBike durch die Natur ... und werde schon richtig hippelig wenn ich mal ne Woche lang nichts machen kann.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Dezember 23, 2007, 10:03
 :rotwerd: Also Videos gehen auf meinem antiken P1 leider nicht....  :rotwerd:
Und Brain, ja, das ist ein Breitsitzheimgerät. Finde den Sattel übrigens sehr gewöhnungsbedürftig...
Bei meiner Frage ging es mir darum, ob eine bestimmte Fußstellung wichtig ist, weil es hier in dem Thread ja auch mal darum ging, daß durch die Fixierung der Füße ja nicht nur getreten, sondern auch gezogen wird. Oder hab ich da was falsch verstanden? Interessant ist auf jeden Fall, wie "leicht" ich 25 km/h in Stufe Null erreiche, also wenn das nem Fahrrad auf ebener Strecke im ersten Gang entspricht, müßte ich mich da aber arg ins Zeug legen....
(Hab aber für Draußen nur ein normales Alu-City-Bike)

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 23, 2007, 10:12
naja das ist beim Hometrainer auch fast Leerlauf. Das ist so wie leichtes bergabfahren.
Der Unterschied zum richtigen Radfahren ist die konstante Schwierigkeit des tretens. Beim Radfahren trittst Du mal schwerer mal leichter. Das mit dem ziehen kann man auch am Heimtrainer realisieren. Dazu musst Du nur die Schlaufen Deines Heimtrainers anziehen. Für Heimtrainer und Spinningräder gibt es ne schöne Übung um das zu trainieren. Hintern aus dem Sattel heben und dann so treten, dass der Hintern sich nicht auf und ab bewegt.

Da Du aber gerade anfängst, würde ich Dir empfehlen einfach erst mal so los strampeln und auf den Puls zu achten. Erst wenn die Grundlagen an Kondition ausreichend sind würde ich weiter ins Detail gehen. Bei mir hat das damals so 3 Monate gedauert. Dabei bin ich ca 3 mal die Woche mindestens 1-2 Stunden mit Sport unterwegs gewesen.
Zitat
Finde den Sattel übrigens sehr gewöhnungsbedürftig...
bin da auch nie mit klar gekommen. Spätestens nach ner halben Stunde tat mir der A..... weh.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Dezember 23, 2007, 10:39
...Als erstes habe ich mir eine Pulsuhr gekauft. Die kosten heute auch nicht mehr die Welt. Dann bin ich nicht mehr nach Geschwindigkeit oder nach eingestelltem Schwierigkeitsgrad gefahren, sondern nach Puls. Will heißen ich habe immer darauf geachtet, dass ich zwischen 120 und 140 lag. Heute ein Jahr später fahre ich 60-70-80-90km mit dem MountainBike durch die Natur ...

Ich schnall mir dafür zur Zeit meinen Blutdruckmesser um. Dabei macht mir weniger ein Puls von knapp 150 Sorge, als ein Blutdruck von  :kreisch: 180 zu 90  :kreisch: , wenn ich mal für ein paar Sekunden ne Stufe höher, also 2 ausprobiere...
Also sooo gesund kann das nicht sein. Ich versuch ihn bei 150 zu 100 einzufangen, was aber so leicht nicht ist....Der Puls kiegt dann aber im Zielfenster von 120-140.
Und Steffen, Deine Leistung verdient absolut Respekt! Davon wag ich nicht mal zu Träumen!
Im Moment ist mein Ziel 3 mal täglich nach jeder Mahlzeit auf 20 min. zu kommen. Und davon bin ich noch weit weg. Krieg die Zeit zwar hin, aber das meiste davon in der Aufwärmphase bei Stufe 0 und in der "ich-fang-den-Blutdruck-wieder-ein"phase nach der Stufe 1....

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 23, 2007, 11:07
150iger Puls das ist schon ein Puls den Athleten zur Wettkampfvorbereitung trainieren. Da wäre ich vorsichtig. Dann fang lieber kleiner an so zwischen 100-130. Alles andere kommt von allein.
Vielleicht überlegst Du auch mit welchem Ziel Du fährst.
Faustregeln (vom Alter, Geschlecht und Trainingszustand abhängig und unterschiedlich):
100-120  = Fettabbau
120-140 = Muskelaufbau (Es könnte also sein, dass Du sogar zunimmst weil Muskeln schwerer als Fett sind. Allerdings merkt man das am gemessenen Bauchumfang   :zwinker: )
140- 160 = Grundlagenausdauer 2. (hier fängt eigentlich schon eine Wettkampfvorbereitung an)
über 160 = der sogenannte aerobe Bereicht. Hier schafft es der Körper im allgemeinen nicht mehr die Muskeln ausreichend zu versorgen und sie zehren von der eigenen Substanz.
Daraus ergibt sich, dass 100-140 zur Konditionssteigerung beiträgt.

Am Anfang gilt weniger ist mehr. Die Kondition steigert sich am Anfang (die ersten 1-3 Wochen) recht rasch. Danach stockt es etwas und dann geht es weiter. Die Kraft kommt mit der Zeit von ganz allein. Wenn man merkt es wird zuviel, dann immer einen Gang runter schalten! Nie übertreiben. Auch wenn man sehr ehrgeizig ist, hilft da einem nicht weiter.

Übrigens, ich bin mir nicht so sicher ob das fahren nach der Mahlzeit so gut ist. Ich habe früher mal gelernt, keinen Sport nach dem Essen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Angela am Dezember 23, 2007, 11:16
über 160 = der sogenannte aerobe Bereicht. Hier schafft es der Körper im allgemeinen nicht mehr die Muskeln ausreichend zu versorgen und sie zehren von der eigenen Substanz.
nein im aerobe Bereich verliert man Fett, baut Muskeln auf, steigert die Leistung..... das ist der Teil in dem man trainieren soll. Was du meinst ist der anaerobe Bereich, da soll man nicht tainieren, weil es Zucker verbrennt und Fett nicht
genaueres siehe hier (http://www.metabolic-typing.at/index.html?thema=tathlet)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 23, 2007, 11:28
sorry zu schnell geschrieben. Hast Recht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Dezember 23, 2007, 13:33
Vielleicht überlegst Du auch mit welchem Ziel Du fährst.

Also ich verfolge mehr als ein Ziel!
Der rasch zu hohe Puls und Blutdruck zeigen, daß mein Körper nichts mehr gewohnt ist. Das werden wir in den nächsten Wochen mal ändern.... :moser:
Nummer 1: demnach Erlangen von Kondition, dann Erhalt und später Aufbau.
Nummer 2: Senken des Bolusinsulin. Daß das so schnell meßbaren Erfolg hat, hätt ich so nicht erwartet.
               Ich verbrauche teilweise weniger als die Hälfte ehemaliger Dosen, wenn ich in den laufenden
               Bolus strample. Das mach ich natürlich nicht sofort nach dem Essen, sondern so 40-50 min danach,
               wenn das Insulin seine Höchstwirkung hat. Von
Nummer 3: werd ich wohl noch ne Zeitlang träumen: Gewichtsreduktion, durch Verbrennen der Kcal.....
Das wird wohl am mühsamsten....

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Dezember 25, 2007, 10:21
Zitat
Ich verbrauche teilweise weniger als die Hälfte ehemaliger Dosen, wenn ich in den laufenden
               Bolus strample.
kann ich nur bestätigen, ich brauch dann teilweise sogar überhaupt kein Insulin zu spritzen.
Zitat
Nummer 3: werd ich wohl noch ne Zeitlang träumen: Gewichtsreduktion, durch Verbrennen der Kcal.....
wenn Du wirklich Spaß dran finden solltest und es nicht als Quälerei siehst ... dann kommt das von ganz allein, wirste sehen .... ich drück die Daumen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Dezember 25, 2007, 10:36
wenn Du wirklich Spaß dran finden solltest und es nicht als Quälerei siehst ... dann kommt das von ganz allein, wirste sehen .... ich drück die Daumen.

Danke, Steffen,
ich betrachte das mal von der anderen Seite: Wenn die Jeansgröße 40 droht, und der Bauch die Gestalt einer Schwangeren annimmt, weiß ich schon mal was mir mehr  ;D "Spaß"  ;D macht, und was mich mehr   :o "quält"  :o ...!

Viele weihnachtliche Grüße
Dietmar
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Hummel7 am März 28, 2008, 19:47
Hallo,
wollte auch "meinen Senf" zum Fahrradfahren dazugeben. Der Hinweis von Angela hat mich darin bestätigt, daß
ich es eigentlich richtig mache.  Ich fahre auf einem Ergometer von Aldi, bei einer Watt-Belastung von 70, ca 40 Minuten und fast täglich seit 4 Jahren. Ich überprüfe meinen Puls und liege meist zw. 110 und 120, also im aeroben
Bereich. Ich bin Typ 2 ,nehme Metf. und Glimepirid ein , ich fahre nach dem Frühstück und habe dann nach 2 Std.
einen normalen BZ.  :banane:
Ich habe mich so daran gewöhnt, daß mir etwas fehlt, wenn ich mal mein Ergometer nicht habe.
MfG
Hummel
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Siggi©® am März 29, 2008, 09:44
meinen Respekt!

ich bewunder ja solche Leute ... meine Tante mit fast 70 hängt auch jeden morgen und mittag auf ihrem Hometrainer und auf dem Rudergerät - ergo sie ist fit wie ? nen Turnschuh möcht ich sagen  :zwinker:

Ich kriege da meinen inneren Schweinehund leider nicht besiegt :-\
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am März 31, 2008, 08:42
ja, der innere Schweinehund ist das Problem am Anfang.
Hat man den die ersten 1-2 Monate überwunden, dann fehlt einem wirklich was. Zumindest stell ich dann immer fest, dass ich ziemlich unausgeglichen bin wenn ich nicht fahre.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 08, 2008, 09:27
Wen es interessiert, ich habe zusammen mit meinen Kumpels neben meinem Weblog (http://www.steffen-klausing.de/content4/wordpress/) in welchem ich meinen Umgang mit Diabetes auf langen Radtouren beschreibe, auch zweiten Weblog aufgesetzt. Diesen  füllen auch meine 2 Radkollegen mit Berichten. (siehe www.bergabundgeradeausfahrer.de ) Dort beschreiben wir auch mal einige technische Hinweise sofern wir sie selbst verwenden.

Da wir ja im August mit den MTB einmal über die Alpen wollen, werden unsere Touren immer länger und ansprechender. Unsere letzte Tour führte uns von Rüdesheim rauf auf den Feldberg und zurück. Das waren dann über 150 km.
Falls jemand Interesse/Fragen hat oder darüber diskutieren möchte ist gern dazu in unserem Weblog oder hier im Forum dazu eingeladen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Mai 08, 2008, 13:05
So, nach dem das Wetter (Schönwetterfan) nun zum Radfahren animiert, fange ich dann meine neue Saison an :banane:
Am Ende sollen 35 KM in 65 - 70 Minuten stehen.
Werde die Strecke heute gemächlich angehen und  evtl. ausbauen ==> 2 Stunden.
Das Ganze wird solange fortgesetzt bis es Temperatusmäßig zu kalt für meine Radlerhose ist ;D
Keine Pumpe - 2 Liter Getränke, schöne Landschaften und ich :banane:
Hoffe das es noch wärmer wird, erst dann fühle ich mich richtig wohl. Das Shirt muss nassgeschwitzt sein ;D

Unsere letzte Tour führte uns von Rüdesheim rauf auf den Feldberg und zurück. Das waren dann über 150 km.
Seid Ihr da auch an DA b zw. Weiterstadt vorbei gefahren??

Archchancellor
Eines Schatten Traum ist der Mensch.
(Pindar)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: unknown am Mai 08, 2008, 22:15
Unsere letzte Tour führte uns von Rüdesheim rauf auf den Feldberg und zurück. Das waren dann über 150 km.
Seid Ihr da auch an DA b zw. Weiterstadt vorbei gefahren??

ich würde jetzt einfach mal auf Feldberg im Tanus und Rüdesheim am Rhein tippen ohne die Links auf die Blogs überprüft zu haben.

Grüßle

Norbert

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 09, 2008, 09:19
Weiterstadt liegt ja zu weit südlich. Auf dem Rückweg vom Feldberg sind wir Richtung Frankfurt bis zum Höchster Gewerbegebiet und dann dem Fernradweg R3 entlang am Main und Rhein entlang bis Rüdesheim gefahren. Wir waren auch recht froh, dass nach 80km und 2000 überwundenen Höhenmetern die restlichen 70km flache Strecke waren. ;-)
Genaueres kannst du im Blog sehen. Da ist eine Google-Karte eingefügt und man kann reinzoomen und genau sehen wo lang wir gefahren sind.

@unknown das siehst Du völlig richtig
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 09, 2008, 11:24
Du machst mich neidisch! Lt. Röntgenbild von vorgestern ist mein Schlüsselbein zwar wieder einigermassen zusammengewachsen, aber MTB fahren ist noch nix für mich. Werde beim Malevil Cup morgen erstmal nur zuschauen :mauer: Vielleicht wird das noch was bis zum nächsten Rennen im Juni...

3-4BE/h ist ganz schön viel für eine GA-Fahrt - ist das schon bei reduzierter Insulindosis? Soviel habe ich bisher nur bei Rennen verbraucht, oder bei einer Bergetappe am dritten Belastungstag im Trainingslager. Kannst Du vorher einigermassen abschätzen, vieviel Du verbrauchst? Ich habe das bisher noch nicht geschafft. Wie oft misst Du auf so einer Tour?

Wünsche viel Spass beim Alpencross. Ich werde wohl auch erst im August fahren können.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 09, 2008, 23:04
Bei GA1 brauch ich so 1-2 BE bei GA2 wie wir dort gefahren sind brauch ich im Schnitt so 3 BE.  Auf den Feldberg hoch (5-15% Steigung) sind wir fast ausschließlich über Wurzeltrails bergauf gefahren. Dabei hatte ich fast immer einen Puls zwischen 130 und 150 und das über 3-4 Stunden. Da brauch ich dann schon 4 BE. Messen tu ich konstant jede Stunde. Dafür spritze ich mir dann für die SportBE überhaupt kein Insulin. Ich habe ja noch eine Restproduktion welche Basal abdeckt. Bei solchen Fahrten reicht das dann sogar für den Bolus.

Mittlerweile kann ich so ziemlich genau, so auf 1BE Unterschied pro Stunde, voraussagen was ich brauche. 1BE ist dabei abgedeckt wenn ich mich im BZ zwischen 5 und 6 bewege. Maximal passiert es dann, dass ich auf 4,5 rutsche. Dann nehm ich auch mal 1BE Traubenzucker. Ansonsten hat sich eine Mischung aus Bananen und Balisto Riegeln bewährt. Balisto hat für meine Verhältnisse genau die richtige Mischung aus schnellen und relativ langsamen BE.

Wenn es kälter ist, wie bei meinen Wintertouren, dann kann der BE-Verbrauch auch mal höher sein. Der Körper braucht ja auch was um den Wärmehaushalt zu decken.

Dazu muss ich aber sagen, dass mein Mitfahrer absolut über meinen DM informiert ist und auch weiß was er zu tun hat. Wir haben es sogar mal (natürlich mit 20min Messabständen um nichts zu riskieren) mal riskiert auf einen 2er WErt also nahe einer handfesten Hypo zu gehen. Das habe ich als notwendig erachtet, damit auch er mal meine Reaktionen sieht und mitbekommt falls ich eine Hypo im Eifer des Gefechts übersehe.
Das ist ja das schlimme, dass man ja bei intensiven Sport von Haus aus schwitzt und das Adrenalin was man bei einer MTB Fahrt haben kann, kann ja auch Hyposymptome überdecken.
Er fand das ganz interessant und hat Dinge (Wesensveränderungen, Veränderungen der Sprache und veränderte Reaktionsgeschwindigkeiten) bemerkt, die mir bisher immer glatt durchgegangen sind.
Auf diese Art und Weise sind wir dann schon zu zweit wenn es darum geht eine Hypo im Gelände zu verhindern. Bisher hatte ich seine Hilfe noch nie nötig, aber ich finde man sollte darauf vorbereitet sein.

Übrigens, meine Pulsuhr hat mir errechnet, dass ich über 7500kcal auf der Tour zum Feldberg verbraucht habe. Nahrungszufuhr ist also auch als gesunder Mensch unerlässlich. Von meinen Erfahrungen profitiert auch mein Mitfahrer als gesunder Mensch.  Glaubt mir selbst er als gesunder Mensch kennt mittlerweile die Erfahrung einer Unterzuckerung! So etwas passiert nicht nur uns! Er war ganz irritiert, als er Hyposymptome hatte. Da hatte er einen BZ von 3 (54) und das nur weil er dachte er müsse bei diesen Anstrengungen in den ersten 3-4 Stunden nix essen!
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 13, 2008, 11:09
Danke für Deine ausführliche Darstellung. Diese Art von Erfahrungsaustausch fehlt mir noch ein bisschen, habe ja noch nicht so lange DM. Beim Rennen meine ich das mittlerweile auch gut abschätzen zu können, da komme ich bei etwa 4BE/h raus. Das ist dann bei mir ein Durchschnittspuls von 150-160, was ca. 10 Schläge unterhalb meiner IANS liegt. Bei GA-Touren schwankt der Verbrauch zwischen 0,5 und 3BE/h und ich habe noch kein vorhersagbares Muster gefunden. Ich versuche auch einmal pro Stunde zu messen, aber das nervt schon ein bisschen, wenn man jede Stunde einmal anhalten muss, so passierts mir eben auch mal, dass ich eine Messung auslasse und dann bei um die 50 lande...

Die meisten meiner Mitfahrer wissen auch Bescheid und merken eine Hypo meist früher als ich: wenn ich nämlich Schwierigkeiten habe, an der Gruppe dranzubleiben. Ich denke dann immer, die haben das Tempo verschärft. Absichtlich in die Hypo fahren würde ich allerdings nicht, wäre mir zu gefährlich. Dass man auch als Stoffwechselgesunder eine Hypo bekommen kann, weiss ich schon, hatte ich vor meinem DM auch ab und zu - Radsportler nennen das "Hungerast".

KH-Zufuhr geht bei mir über Getränk, Riegel und Gels (letztere taugen auch zum Beheben von Hypos). Bananen auch, aber nur am Anfang der Tour, weil wenn ich 15-20BE an Bananen mitschleppen wollte, müsste ich mit Rucksack fahren, ganz abgesehen vom zusätzlichen Gewicht. Wenn unterwegs ne Pause gemacht wird, ess ich auch mal was. Bis zu 4BE zwischendurch gehen problemlos ohne Insulin und ohne allzugroße BZ-Schwankungen.

Den kcal-Angaben von Pulsuhren traue ich übrigens nicht. Das sind nur grobe Schätzungen und bei Modell X kann man da schon locker mal das doppelte angezeigt bekommen wie bei Modell Y.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 13, 2008, 11:38
Zitat
Ich versuche auch einmal pro Stunde zu messen, aber das nervt schon ein bisschen, wenn man jede Stunde einmal anhalten muss,
wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat geht das. Auf der anderen Seite kann man so immer einen Zwischenspurt einlegen um die anderen einzuholen was der Kondition gut tut ;-)
Zitat
ich eine Messung auslasse und dann bei um die 50 lande...
darum mess ich regelmäßig, denn es ist verdammt schwer aus einem Hungerloch wieder raus zu kommen wenn man erst einmal drin ist.
Zitat
Ich denke dann immer, die haben das Tempo verschärft.
Ich hab grad kräftig schmunzeln müssen ... geht mir nämlich genauso
Zitat
mitschleppen wollte, müsste ich mit Rucksack fahren
Ich fahre immer mit Rucksack, denn das werd ich in den Alpen eh tun. Der Trinkrucksack mit nem Ersatzschlauch + Luftpumpe + Regenzeug +Verpflegung  ist immer dabei. Aber ich fahr ja auch MTB querfeldein. Das ist ja was anderes als Rennrad
Zitat
Die meisten meiner Mitfahrer wissen auch Bescheid und merken eine Hypo meist früher als ich
Darum habe ich auch alle darüber informiert.
Zitat
Den kcal-Angaben von Pulsuhren traue ich übrigens nicht.
naja man kann ja mathematisch errechnen welche Energie notwenig ist um mit GewichtX eine gewisse Höhe zu überwinden. Dann noch ein wenig für das geradeaus radeln und man hat einen Wert. Wenn dieser an den Wert der Pulsuhr rankommt, dann hat man mit einer Pulsuhr einen guten Richtwert.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 13, 2008, 18:04
Pausen beim Rennradfahren sind kaum wieder einholbar. Ich habe das einmal gemacht: Der Stopp hat so 1-2 Minuten gedauert. Dafür hatte ich dann vier Mitstreiter verpflichtet, mich wieder an die Gruppe ranzufahren. Nach etwa einer Viertelstunde Belgischer Kreisel kurz vor der Kotzgrenze waren wir wieder dran. Dabei war das im Winter und das Feld ist nichtmal besonders schnell gefahren - mache ich nicht wieder.

Rucksack ist auf dem Rennrad extrem unpraktisch, ausserdem kann man da nicht während der Fahrt Essen rausholen. Beim MTB fahren habe ich meist einen dabei, schon alleine weil man daraus besser trinken kann. Da hält man ja auch öfter mal an und schaut nach dem Weg. Aber wegfahren lassen würde ich im Wald niemanden, bei meinem Orientierungsvermögen würde ich die nie wieder finden.

Die Fahrt über die Alpen wird bei mir eher gemütlich werden. Trotzdem grauts mir vor stündlichen Zwangspausen, Messen im Regen stell ich mir auch nicht spassig vor.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Mai 13, 2008, 18:31
Ich fahr halt auch nur MTB und halte es da genauso wie klausing. So jede Stunde messen, allerdings schlepp ich keinen Hänger mit Bananen mit ;) Ich nehme diese Fitness-Riegel vom Aldi. Damit komm ich jetzt gut hin, am Anfang bin ich immer noch mit Apfelschorle gefahren, aber seitdem ich ungefähr weiß wie sehr ich meine Basalrate vorher absenken kann, läuft das super, auch das Biken ohne Pumpe klappt wunderbar :)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 18, 2008, 09:19
Die Riegel vom Aldi habe ich auch schon entdeckt. Pro Riegel eine BE ist echt schön zu berechnen. Ich werde in nächster Zeit auf verstärkt auf Riegel setzen. Man weiß ja nie ob ich beim AlpenX so viele Bananen bekomme wie ich brauche.
Ja auf dem Rennrad ist ein Zeitunterschied der bei einer solchen Meßpause entsteht wirklich schwer aufholbar. Mit dem MTB geht das schon. Allerdings fahre ich auch kaum Rennen.
Am 15.6. will ich mich mal am Rheingauer Bike Marathon (http://www.redpulse.de/marathon08/index.htm) in Rüdesheim Aulhausen probieren. 70km mit 1800hm. Das wird dann so eine erste Standortbestimmung für mich werden. Bin schon mal gespannt wo ich lande.


(noch 90Tage bis zu den Alpen)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 18, 2008, 11:16
Ich nutze oft die Riegel von Plus - haben 1,5BE/Riegel. Zum Wettkampf oder Alpencross nehme ich dann ausser den Gels Powerbar-Riegel. Die haben 4BE pro Riegel und man muss nicht soviel mitschleppen. Die hatte ich dann auch bei den cyclassics verwendet. Das war übrigens mein bisher einziges Windschatten-Rennen und vemutlich auch mein letztes. Grade bei den Jedermannrennen sind ne Menge Leute dabei, die nur lutschen und nie selbst vorne ackern. Da haben wir zu dritt Führungsarbeit für ne 30köpfige Gruppe gemacht  :moser: Habe während der ganzen 4 Stunden nur einmal den BZ gemessen und musste eine gute Gruppe fahren lassen... Immerhin habe ich in der Gruppe die dann von hinten kam noch ein paar Bekannte getroffen.

Die angesprochene Situation war bei einer ganz normalen Trainingseinheit, die eher sogar langsam war - etwas über 31 im Schnitt. Im Feld mitfahren ist bei der Geschwindigkeit echt gemütlich und auch vorne überanstrengt man sich nicht. Da aber hinten ran zu fahren nach wenigen Minuten Zeitverlust ist echt schwer. Bei einer Sommertrainingsrunde, mit vielleicht 35 Schnitt oder mehr ist aussichtslos, das schafft man nicht. Bei Rennen oder RTF wäre das nicht so schlimm, weil ja immer von hinten langsamere nachkommen.

Ich habe mal auf den Tipp eines Typ1 Triathleten, mit dem ich ab und zu Mailkontakt habe das Accu Chek Compact Plus geordert, wegen der Einhand-Bedienung. Habe das zwar auf dem Rad noch nicht ausprobiert, aber ich bin bisher nicht so begeistert. Liegt zwar gut in der Hand und man hat alle Utensilien in einem Gerät (muss also nicht fummeln) aber es braucht viel Blut, der Teststreifen ist schwer sichtbar und das ganze Gerät ist groß und klapprig. Während dem Laufen hab ich das mal getestet, da hatte ich mehr Schwierigkeiten, als mit meinem Ultra Easy. Nur die Stechhilfe ist super. Ich werde von meinen Versuchen berichten, muss doch auch möglich sein, während der Fahrt zu messen.

Viel Erfolg beim MTB Marathon. Ich werde an jenem Wochenende, aber einen Tag später beim http://www.marathonman-europe.com/ in Gluszyca starten. Mal sehen, wo mich drei Monate Trainingspause hinkatapultiert haben. Das Rennen in Malevil wollte ich meinem zusammengedengelten Schlüsselbein noch nicht zumuten.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Mai 18, 2008, 17:58
Das Compact Plus hab ich mir auch für meine Touren schicken lassen, bin davon aber wenig begeistert. Wie du schon geschrieben hast, es braucht viel Blut und irgendwie wollen die Teststreifen teilweise das Blut nicht so recht aufsaugen. Das ist echt nervig. Und das Display kannst du bei Sonneneinstrahlung auch vergessen. Sobald die Teststreifen verbraucht sind werde ich wohl meine Freestyle Lite wieder mit auf Tour nehmen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 19, 2008, 15:03
Ich habe gestern auf einer kurzen MTB Tour mal das Compact Plus dabei gehabt. Nimmt ganz schön viel Platz in der Trikottasche weg, aber immerhin muss man nicht drei Sachen einzeln rausfummeln, das ist schon ein großer Vorteil. Messen ging auch während der Fahrt (auf einer Asphaltpassage), allerdings auch nur freihändig. Einhandbedienung schön und gut, aber pieksen muss man sich ja doch in die andere Hand. Irgendwie praktisch aber doch nicht optimal.

Habe schon dran gedacht, die Stechhilfe mit Klebeband ans Messgerät zu befestigen, aber was macht man mit der Streifendose? Da wären die Streifen wirklich besser im Gerät integriert. Kennt jemand das Ascensia Breeze von Bayer? Da scheinen die Teststreifen ja auch im Gerät zu sein, vielleicht funktioniert das besser?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 23, 2008, 09:26
nur mal so ein Gedanke, ich hab ja auch ein Navi am Rad. Könnte man so eine Halterung nicht mißbrauchen um das Gerät am Lenker zu befestigen(vielleicht irgendwie mit doppelseitigem Klebeband mit Klett oder so)? Dann wäre eine Einhandbedienung fast möglich.
Rausnehmen aus dem Trikot, in Halterung klicken messen und wieder einstecken. Schmutzig oder staubig soll es ja nicht werden.

just my 2 Cents
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Mai 23, 2008, 09:35
Ich weiß vom accu-check-Triathlon-Team, dass die das accu-check-compact-plus auf das Querrohr kleben und dann während der Fahrt mit einer Hand den kompletten Messvorgang durchführen, während die andere Hand weiter lenkt. Ich habe mir daraufhin das Messgerät auch besorgt - aber noch nicht ausprobiert. Ende nächster Woche weiß ich mehr.

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Mai 23, 2008, 09:54
Hmm, also so schlecht wie das Accu-Chek-Compact Plus bei mir oft das Blut einzieht, oder eben auch nicht, hätte ich ja überhaupt keine Lust, das auch noch während der Fahrt am Lenker zu versuchen. Und das Display kann ich unter Sonneneinstrahlung auch nicht ablesen.
Da hat man es als MTBer doch einfacher mal eben ne kleine Pause einzulegen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 23, 2008, 11:12
Ich werde am Wochenende mal probieren, mein Ultra Easy aufs Oberrohr oder an den Lenker zu kleben.

Beim Laufen habe ich aber große Probleme. Vorgestern habe ich mal bei 4:10min/km versucht zu messen mit dem OTUE. Das ging überhaupt gar nicht. Die Lifescan-Teststreifen saugen das Blut aber auch sehr schlecht auf und ich habe das Gefühl, die Teststreifen sind diesbezüglich im letzten Jahr eher noch schlechter geworden. Gibts da einen besonderen Trick, oder geht das mit anderen Geräten einfach besser?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Mai 23, 2008, 18:44
Für's Laufen kann ich das Freestyle Lite empfehlen, das saugt fantastisch - damit messe ich auch noch bei Laufgeschwindigkeiten von unter 4 Minuten/Kilometer. Nur auf dem Fahrrad geht's halt nicht, weil es nicht mit einer Hand zu bedienen ist.

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 24, 2008, 10:38
Ich könnte mir vorstellen, dass man das Freestyle lite mit einem Klettstreifen hinten versieht. Dann macht man das Gegenstück an den Lenker. So könnte man das Meßgerät an den Lenker kletten, den Maßstreifen reinstecken und  mit der Stechhilfe einen Finger der anderen Hand anstechen. Diesen dann zum Meßgerät führen und messen.

Da es wirklich gut saugt und man immens wenig Blut braucht sollte das klappen. Ich werd mal beim Forum von MTB-news.de fragen ob es dort jemanden gibt der eine Lösung dafür hat.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 24, 2008, 10:51
Ich hab grad noch eine geile Seite zum Thema radfahrende Diabetiker gefunden!
http://www.teamtype1.org/
Ich wußte gar nicht, dass es sogar Teams gibt die aus Diabetikern bestehen. So wie es ausschaut schwören die auf den Freestyle Navigator (http://www.abbottdiabetescare.com/content/en_US/20.20:20/product/product_category/Product_Category_Profile_0017.htm)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 24, 2008, 13:33
Naja, das Team Type 1 wird ja von Abott gesponsort, schon klar dass die auf Freestyle schwören... Den Navigator hätt ich auch gerne, kostet halt einen Haufen Geld. Es gibt auch ein Triathlon Team von Roche, die in der deutschen Triathlon-Liga mitmischen die schören komischerweise auf Accu Chek  ;D (ich habs ja oben schonmal angesprochen, dass mir einer von denen das Compact Plus empfohlen hatte). Über den Sieg des Team Type 1 beim RAAM war ein Bericht im IDAA-Jahrbuch, das mir die Frau Thurm vor zwei Wochen in die Hand gedrückt hat, fand ich ganz interessant.

Das FSL habe ich hier noch, werde ich mal beim Laufen probieren.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Mai 25, 2008, 23:11
Ich könnte mir vorstellen, dass man das Freestyle lite mit einem Klettstreifen hinten versieht. Dann macht man das Gegenstück an den Lenker. So könnte man das Meßgerät an den Lenker kletten, den Maßstreifen reinstecken und  mit der Stechhilfe einen Finger der anderen Hand anstechen. Diesen dann zum Meßgerät führen und messen.

Da es wirklich gut saugt und man immens wenig Blut braucht sollte das klappen. Ich werd mal beim Forum von MTB-news.de fragen ob es dort jemanden gibt der eine Lösung dafür hat.
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Bleibt das Problem, dass ich irgendwie den Sensor aus dem Döschen fingern muss - und wie das mit einer Hand gehen soll, während die andere lenkt, ist mir nicht ganz klar. Der accu-check-compact-plus spuckt halt den Sensor per Tastendruck aus ...

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 26, 2008, 09:46
Ja, die Streifen in der Dose sind dabei das Hauptproblem. Die Stechhilfe könnte man ja auch mit Klebeband am Gerät befestigen und alles bleibt flach genug, damit man es mit ins Trikot stopfen kann. Aber Dose, Messgerät und Streifen in einer Hand zu halten und dann noch den Streifen ins Messgerät zu fummeln ist während des Fahrens nicht einfach. Befestigung am Lenker ist auch nicht optimal - da hätte ich Angst, dass es bei Überfahren von Schlaglöchern und Kopfsteinpflaster absegelt. Beim Triathlon im Wettkampf kommt noch dazu, dass sich die klebrige Iso-Brühe von der Aero-Flasche großflächig auf dem Lenker verteilt.

Weiterer Vorteil von all-in-one-Lösungen: man kann nix zuhause vergessen. Ich hatte gestern z.B. meine Teststreifendose liegen gelassen. Zum Glück hatte ich zusätzlich noch das Compact Plus dabei. Mein Eindruck von diesem Gerät hat sich bestätigt: gute Idee schlecht umgesetzt. Die Teststreifen nehmen das viele notwendige Blut nur widerwillig auf (einer wollte gar nicht), das Display ist im Sonnenlicht überhaupt gar nicht zu erkennen. Die akustische Hypowarnung war allerdings willkommen.

Irgendwie bräuchte man ein Behältnis für Teststreifen, welches nicht rund, sondern flach ist, dann könnte man das auch noch ans Messgerät kleben. Kennt jemand was geeignetes?

Bleibt noch das Problem mit der Vorbereitungszeit: Mit einzelnen Teststreifen fummeln dauert sicherlich 1,5-2 Minuten bis die Messung durch ist und alles wieder verstaut. Mit dem CP ging das alles in ca. 30 Sekunden vonstatten. Beim Rennradfahren ist das nicht so wild, aber beim MTB fahren hat man selten mehrere Minuten ruhige Strecke, die man mit einer halben Hand am Lenker fahren könnte.

@klausing: wie wirst Du das denn bei Deinem Marathon machen? Da gehts meist recht eng zu und gefahrloses anhalten geht wohl eher nur selten. Ich habe bei meinem letzten MTB Marathon überhaupt nicht gemessen, finde das aber nicht so optimal.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 27, 2008, 12:16
Ich werde auf keinen FAll aufs messen verzichten, da eher gönn ich den Sieg meinem Kumpel.
Im Augenblick überlege ich ob ich einfach die Tasche welche beim Freestyle dabei ist einfach vorn an den Gurt meines Trinkrucksacks mache. Dann komm ich zumindest schnell ran.
Wo ich noch drüber nachdenke ist, wie ich die Meßstreifen schon im Vorfeld einzeln in der Tasche anbringe um mir das Gefummel mit der Dose zu sparen. Das braucht in meinen Augen die meiste Zeit.
Ansonsten möchte ich schon (plus  minus 10 Minuten) jede Stunde messen.

Wenn ich eine Lösung habe werde ich es euch wissen lassen (natürlich mit Bild)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joa am Mai 27, 2008, 19:25
Wo ich noch drüber nachdenke ist, wie ich die Meßstreifen schon im Vorfeld einzeln in der Tasche anbringe um mir das Gefummel mit der Dose zu sparen.
Wie lange liefern Messstreifen, bei welcher Luftfeuchtigkeit, noch brauchbare Werte, wenn man sie offen deponiert? Eventuell noch umgeben von so ein paar hygroskopischen Beutelchen?

Gruß
Joa
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 27, 2008, 22:48
Also bzgl. der Messergebnisse bei Lagerung ausserhalb der Dose wäre ich auch skeptisch. Bei so nem Rennen wird man ja im Allgemeinen auch von oben bis unten mit Dreck vollgespritzt - ob das die Teststreifen mitmachen? Andere Döschen mit Silica ist eine gute Idee. Ich werde nächstes WE auch mal das Breeze2 ausprobieren, das mittlerweile bei mir eingetrudelt ist. Es macht auf mich einen besseren Eindruck als das Compact Plus: Ohne Motor, im Sonnenlicht ablesbares Display, allerdings von Größe und Gewicht her ähnlich. Da hätte man auch die Stechhilfe noch integrieren können.

Ähja, wollte noch sagen, falls Du Chancengleichheit herstellen willst, kannste auch gegen mich fahren. Bin am 14.6. in Gluszyca, am 12.7. im Salzkammergut und am 3.8. beim Erzgebirgsmarathon am Start (letzterer Termin nur, falls ich zu der Zeit nicht selbst über die Alpen gondle)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Mai 28, 2008, 10:13
Gestern habe ich ein Testgerät des accu-check Compact Plus an das Oberrohr meines Rennrads montiert und getestet. Über die Ergebnisse (die im Wesentlichen das bestätigen, was in diesem Thread bereits gesagt wurde) habe ich in meinem Diabetes-und-Sport-Blog einen Artikel mit Bild meines ersten (gelungen) Versuch, das Monster zu befestigen, verfasst, den ich hier auschnittweise zitiere. Wer möchte kann den gesamten Beitrag hier lesen:
http://www.laufen-mit-diabetes.de/2008/05/28/radfahren-blutzucker-bestimmen

Zitat
Da ich weiß, dass das accu-check Triathlon-Team mit dem accu-check Compact Plus misst, habe ich mir dieses als Testgerät schicken lassen. Die Vorteile klingen überzeugend:

    * Die Stechhilfe ist an der Seite mit dem Messgerät verbunden.
    * Die Sensoren werden aus einer Trommel (Inhalt: 17 Sensoren) auf Knopfdruck mit einem Motor in die richtige Position gefahren und anschließend “ausgespuckt”.
    * Das Messgerät piepst sehr laut bei jedem Schritt (Sensor ausgefahren, genug Blut aufgetragen, Blutzucker bestimmt).

Dadurch ist, falls das Messgerät fixiert ist, eine Bedienung mit einer Hand möglich. Das heißt, ich kann mit einer Hand lenken, während die andere den Messvorgang durchführt. Zudem können die Blicke auf das Messgerät aufgrund der lautstarken Meldungen auf ein Minimum begrenzt werde: Die Aufmerksamkeit bleibt weitgehend der Straße vorbehalten.

Die Montage an mein Rennrad erwies sich als problemlos (vgl. Foto links): Das Gerät habe ich mit zwei Tesafilm-Streifen sicher befestigt (sicher, das geht auch ordentlicher - es war halt ein erster Versuch). Dabei sollte man unbedingt darauf achten, dass das obere Ende der Stechhilfe nicht fixiert wird, denn hiermit wird die Lancette gespannt und losgefeuert.

Der Praxistest bestätigte, dass eine Ein-Hand-Bedienung problemlos möglich ist. Allerdings lässt das Display sehr zu wünschen übrig. Bei moderatem Sonneneinfall lässt sich der Wert nur ablesen, wenn ich mit der Hand das Display vom Sonnenlicht abschatte und mich zugleich bemühe, im richtigen Winkel auf die Anzeige zu sehen.
Erschreckend finde ich auch die monströs große Form: Das Ding (accu-check Compact Plus) ist einfach nur klobig, was älteren Menschen die Bedienung sicherlich erleichtert, für mich aber jede Alltagstauglichkeit nimmt.

Mit anderen Worten: Auf dem Fahrrad sehe ich derzeit keine andere Möglichkeit, als mit diesem Messgerät ohne abzusteigen meinen Blutzucker zu messen.
Im Alltag bleibe ich aber bei meinem Freestyle Lite, dass klein und fein, schnell und mit einem immer (!) ablesbaren Display meine Werte mit viel weniger Blut bestimmt.
Vielleicht ist ja bereits ein Gerät in der Pipeline, dass die Vorteile beider Geräte vereint? - Ein Freestyle Lite mit integrierter Stechhilfe und automatischem Sensoren-Auswurf oder ein accu-check Compact Plusplus mit einem vernünftigen Display, weniger Blutbedarf und kleinerem Formfaktor …

Viele Grüße, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 28, 2008, 11:31
Ich hatte Dein Blog bisher gar nicht gesehen, sehr interessant!

Beim Triathlon denke ich, ist das mit dem Messen nicht so das Problem. Zum einen kann man auf dem Aufsatz liegend beide Hände durchaus gut gebrauchen, zum anderen muss man keinen Anschluss an eine Gruppe halten, weil ohnehin Windschattenverbot herrscht. Kurz anhalten ist bei einer MD nicht so das Problem, der Zeitverlust ist zu vernachlässigen. Bei einer OD kann man jeweils in der Wechselzone messen und eine Sprint bzw. Volksdistanz ist nach etwas über ner Stunde eh vorbei, da braucht man eigentlich gar nicht zu messen.

Allerdings habe ich das alles noch nicht probiert. Mein letzter Triathlon war der Sachsenman 07, das war vor meiner Erstmanifestation. Mein nächster wird der Berlinman sein (MD), denke da werden wir uns sehen? Berlin Triathlon wird für mich voraussichtlich noch nichts, ich fange erst jetzt so langsam wieder mit dem Training an und ob ich schon wieder schwimmen kann, weiss ich noch nicht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Mai 28, 2008, 15:15
Ja, beim Berlinman im August sollten wir uns unbedingt vorher treffen (starte auch auf der Mitteldistanz).
Mir geht es auch gar nicht so sehr um die Zeit, als um mein Mess-Phlegma. Seitdem ich beim Laufen ohne langsamer zu werden messen kann, messe ich viel öfter. Stehen bleiben ist halt nicht so meins.
Und daher muss das auch beim Radfahren gehen! Werde Deine Lösung mit dem Triathlon-Lenker jedenfalls probieren (inzwischen sind kurze ja auch für die Olympische Distanz erlaubt).

Danke auch für Deinen hilfreichen Kommentar im Blog!

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 28, 2008, 16:33
Die Regel "Aufsätze dürfen nicht über die Bremshebel hinausragen" gilt nur bei Windschattenrennen, und die gibts fast ausschliesslich als Liga-Wettkämpfe. Ich habe grade gesehen, dass der Berlin-Triathlon die große Ausnahme ist (also ein Windschatten-Triathlon für Jedermänner). Damit ist 100% sicher, dass ich da nicht mitmache, denn sowas boykottiere ich grundsätzlich (wobei es bei Sprintdistanzen tatsächlich etwas schwierig ist, das Windschattenverbot einzuhalten). Aber wir können uns gerne vorher treffen, ich wohne ja in Berlin und erstmal sieht es so aus, als ob ich an diesem Wochenende da wäre.

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 28, 2008, 16:59
@babsi, ja so etwas ähnliches hatte ich mir vorgestellt. Die Streifen mit etwas Abstand nebeneinanderlegen und mit einem dünnen Klebeband zusammen kleben. So ein Streifen lässt sich auch besser aus einer kleinen Dose nehmen als ein einzelnes Streifchen.
Als Dose hatte ich mir eine kleine Klappdose wie man sie als Schraubendöschen kennt vorgestellt.

Wie gesagt, im Augenblick bin ich noch am überdenken.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Mai 29, 2008, 10:34
Mein Wunsch:
einen Halter für das BZM. Ähnlich wie die Handyhalter im Auto. Nur halt für die Messgeräte am Fahrrad.
Dann noch einen Halter für die Messstreifen und einen für die Stechhilfe.
Das ganze dann als "SET" für das Lenkrad. Habe leider nur Zeit dafür wenn ich bei meinen Eltern in BO bin. Und dann ist meistens anderes angesagt ;D

Archchancellor
Selbstbewusstsein ist die Fähigkeit sich als Original zu fühlen, wenn man eine Kopie ist.
(gemailt von: ChrisLueck)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 29, 2008, 11:08
Einen solchen Halter findet man an vielen Fahrrädern; er nennt sich "Gepäckträger". Für Freizeitradler mehr als ausreichend, denn die können/sollten zum Messen mal eben kurz anhalten.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Mai 29, 2008, 11:51
Nun, mein Rad verfügt nicht über so eine Sonderausstattung. WQenn Du auf Zeit fährst - was ich in meiner Freizeit mache um ins schwitzen zu kommen - sind mir schon die 3 Minuten für das messen zu viel. Beim laufen konnte ich während dessen messen. So was möchte ich halt auch auf dem RAD haben.
derzeit habe ich eine Zusatztasche inter der Querstange in der ich die Sachen verstaue :ja:

Archchancellor
Es ist schwieriger eine vorgefertigte Meinung zu zertrümmern, als ein Atom.
(A.Einstein)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Mai 29, 2008, 13:07
Zitat
sind mir schon die 3 Minuten für das messen zu viel.
geht mir auch so. WEnn ich stündlich messe, kann auf einer längeren Tour oder einem Marathon schon mal in Summe ne halbe Stunde drauf gehen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Mai 29, 2008, 13:30
Was ist denn eigentlich eine "Querstange"? Das hör ich jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Thread und kann mir nix drunter vorstellen.

Ansonsten macht mal Bilder, wenn Ihr mit Euren Basteleien fertig seid und berichtet von Euren Erfahrungen. Messgerät und Döschen am Lenker befestigen halte ich irgendwie für suboptimal. Das dürfte auf Dauer das Messgerät kaputtrütteln (wobei sowas ja preiswert ersetzbar ist) und ich stell mir grade vor, die Streifen aus der festmontierten Dose zu fummeln und dann über ein Hindernis zu fahren - dann liegen wohl alle Streifchen auf der Strasse...

Am Rucksack befestigen ist sicher besser, aber beim Rennen ist ein Rucksack eher hinderlicher Ballast.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Mai 29, 2008, 13:33
@klausing:
ich fahre zwar "nur" 30-36 km, doch auch hier möchte ich jeweils meine Fahrzeit unterbieten :ja: :super:

Was ist denn eigentlich eine "Querstange"? Das hör ich jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Thread und kann mir nix drunter vorstellen.
Ist bei Herrenrädern die Stange zwischen Sattel und Lenkrad

Archchancellor
Wer im Dunkeln sitzt zündet sich einen Traum an.
(gemailt von: ChrisLueck)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: MaKe am Mai 29, 2008, 15:25
Ist bei Herrenrädern die Stange zwischen Sattel und Lenkrad

...oft auch als "Oberrohr" bezeichnet....

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: tobgrob am Mai 29, 2008, 16:26
Was ist denn eigentlich eine "Querstange"? Das hör ich jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Thread und kann mir nix drunter vorstellen.
Ist bei Herrenrädern die Stange zwischen Sattel und Lenkrad

Wobei die Querstange dann längs ist ...  :D
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Mai 30, 2008, 10:05
Kommt auf die Sichtweise an :fenster:

Archchancellor
Leute mit Mut und Charakter sind den anderen Leuten immer sehr unheimlich.
(Hermann Hesse)
(gemailt von: ChrisLueck)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 02, 2008, 13:16
Habe am Wochenende mal Messgerät und Stechhilfe mit Klebeband am Lenker befestigt. Leider klappte das Messen während des Fahrens trotzdem nicht. Hauptproblem war die Tatsache, dass mit verschwitzten Fingern kein sauberer Blutstropfen zu generieren war: Das Blut verläuft zu einer Art Pfütze und die wird von meinen One Touch Ultra Streifen nicht ausreichend aufgesogen, sodass ich fast nur "Error 5" produziert habe statt Messergebnissen. Ob die Messergebnisse durch den Schweiss verfälscht werden, weiss ich auch nicht.

Wie macht Ihr das? Habt Ihr was zum abwischen dabei? Tempos o.Ä. hätten den kräftigen Regenguss am Samstag sicher nicht trocken überlebt. Mit dem Freestyle hätte wohl wenigstens die Blutmenge ausgereicht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: diotmari am Juni 02, 2008, 14:08
Da ich auch im Sommer Probleme mit schwitzigen Fingern hab, und unterwegs nicht immer ein Waschbecken zur verfügung steht, bin ich auf das hier (http://www.tempo-web.de/docs/1_produkte/cleans.php) gestoßen.
Sind allerdings nicht ganz billig, wie ich finde. Wichtig ist, ne Minute mit dem Pieks zu warten, bis der Allool verfleucht ist!

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juni 02, 2008, 14:51
Leider klappte das Messen während des Fahrens trotzdem nicht. Hauptproblem war die Tatsache, dass mit verschwitzten Fingern kein sauberer Blutstropfen zu generieren war: (...)
Wie macht Ihr das? Habt Ihr was zum abwischen dabei?
Ich wische meine Hände einmal an meiner Fahrrad- oder Laufhose ab und messe unmittelbar danach. Hatte so noch nie ein Problem damit, einen Blutstropfen hinzubekommen. ... Verwende allerdings auch das Freestyle Lite - aber auch auf dem Fahrrad mit dem Compact Plus ging es, auch wenn ich mehrmals nachdrücken bzw. nachzapfen musste.

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 11, 2008, 13:28
Bei den Lifescan-Geräten gibt es kein "Nachzapfen". Entweder man bekommt den Mikroliter schnellstens in den Streifen, oder es hagelt Error 5 und ein neuer Streifen ist fällig. Ich werde das Gelumpe wohl bald in die Wüste schicken. Das letzte Wochenende war trotz Gluthitze nicht ganz so schweisstreibend, da hatte ich keine Probleme.

Ich habe dann wie versprochen mal das Ascensia Breeze2 ausprobiert. Hier sind die Teststreifen auch im Gerät integriert, 10 Stück auf einer Scheibe. Das Gerät ist eingermassen unhandlich und schwer (ca. 100g), allerdings ist mein OTUS + Teststreifendose auch nicht leichter und nimmt eher sogar mehr Platz weg. Der Streifen-Ausfahr-Mechanismus wird von Hand betätigt und ist deshalb recht leise. Die Mechanik macht auch einen robusteren Eindruck als beim Compact Plus. Der Teststreifen fährt weiter aus dem Gehäuse, ist daher besser sichtbar und saugt das wenige Blut (glaube 0,6uL) sehr gut auf, kein Nachzapfen nötig, hat auch während der Fahrt sehr gut funktioniert. Leider ist das Gehäuse abgerundet, sodass man keine Stechhilfe drankleben kann, aber die könnte man ja auch am Lenker befestigen...

Alles in Allem hat mir das Gerät für die Anwendung echt gut gefallen, vor allem das Gefummel mit den Streifen fällt weg. Im Vergleich zum Compact Plus ist es etwas leichter und hat ein im Sonnenlicht gut ablesbares Display. Allerdings wäre es mir für den täglichen Einsatz (und auch zum laufen) zu groß und zu schwer. Beleuchtung hat es auch keine. So bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich darauf umsteigen soll. Regelmässig zwei verschiedene Messgeräte zu benutzen ist sicherlich auch keine gute Idee, oder? Macht das jemand von Euch? Bei zwei Testmessungen lagen die Werte vom OTUS und dem Breeze2 sehr dicht beieinander.

Noch eine Frage an die Experten: Wenn Ihr Insulin mitnehmt auf die Tour kühlt Ihr das irgendwie? Bei uns hats in der letzten Woche öfter über 30° gehabt und wenn die Sonne draufknallt, gerne auch mal deutlich über 40°. Würde ungern eine fast volle Ampulle an so einem Sommertag "verheizen", die halten sonst bei mir fast 4 Wochen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 11, 2008, 14:08
Wenn Temperaturen über 30°C sind, dann habe ich für meine Tasche einen passenden Kühlakku der vorher bei 5°C im Kühlfach lag. Das mache ich aber auch nur wenn die Touren über 4 Stunden dauern.
Ansonsten mach ich da nix, denn im normalen Leben hat man seinen Pen ja auch nicht im Kühlschrank sondern normal in der Wohnung liegen.
Beim Rad fahren wenn die Sonne auf den Rucksack oder die Satteltasche scheinen kann (jeh nachdem wo das Insulin ist) können schon mal höhere Temperaturen entstehen die ich so vermeiden möchte.

Aber wie gesagt mach ich das echt nur bei längeren Touren mit echt hohen Temperaturen. Bisher ist mir noch kein Insulin drauf gegangen (außer als ich meine Tasche im Fitnessstudio an die Heizung gestellt hatte und das Insulin so förmlich gekocht wurde.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Juni 11, 2008, 14:09
Ansonsten kann ich die Frio Kühltaschen noch empfehlen ;)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 11, 2008, 14:12
ja genau so eine Tasche hab ich ... deshalb ja auch der passende Akku ;-)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am Juni 11, 2008, 14:23
Aber bei den Frio-Taschen brauchst du doch keinen Akku  :kratz:

Due funktionieren doch über die Verdunstungskälte, oder gibt es von Frio noch andere Systeme? Ich kenn halt nur die Tasche, die man in Wasser legt, wo sich dann ein Granulat in Gel umwandelt und damit kommt man so 2-3 Tage hin. Auch super für den Sommerurlaub, weil man nur kaltes Wasser und keinen Kühlschrank braucht.

(https://www.diaexpert.de/media/kuehltasche.jpg)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joa am Juni 12, 2008, 01:27
... Frio-Taschen ... Verdunstungskälte ...  weil man nur kaltes Wasser und keinen Kühlschrank braucht. ...

Das System mit der Verdunstungskälte sollte doch auch mit lauwarmen und gar heißem  Wasser funtionieren? Sinnig wäre es allerdings, drauf zu achten, dass die Frio-(Verdunstungs-)Kühlakkus unter die Umgebungstemperatur abgeklungen sind, bevor ihnen das Insulin einvertraut wird. :gruebeln:

Gruß
Joa

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 12, 2008, 07:57
Ich hab so eine schwarze 2er Tasche. Da gibt es ein silbernes Innentäschchen und einen passenden Akku dazu. Ich denke zumindest dass es von Frio war. Das funktioniert prima.
Die mit den Verdunstungsakkus sind aber praktischer wenn man mehrere Tage unterwegs ist oder keinen Kühlschrank auf dem Zimmer hat.

Übrigens was das befestigen des Meßgerätes am Lenkrad betrifft, so habe ich das hinten angestellt, denn am Sonntag wenn ich meinen Marathon fahre, soll es regnen. Dann kann man das eh nicht so machen weil die Meßstreifen sonst ja nass werden. Ich werd mich aber auf jeden Fall melden wenn ich da was gebastelt habe.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 13, 2008, 16:32
Viel Erfolg beim Marathon am Sonntag. Meiner ist morgen und gleich gehts los Richtung Polen. Und danke für den Tipp mit der Kühltasche. Habe mir in der Apotheke so eine Frio-Tasche mit Verdunstungskühlung gekauft und werde das testen. Obwohl die Wetteraussichten für morgen vermuten lassen, dass ich sie da nicht brauche.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 16, 2008, 12:45
So, nun hab ich meinen Marathon hinter mir. Da es die Tage vorher und auch an dem Tag selbst immer mal wieder geregnet hat war es die blanke Schlammschlacht. Stellenweise musse man die Räder tragen weil sich im Schlamm kein Rad mehr drehte. Es war eine echt Quälerei die 70km. Immerhin bin ich angekommen und hab von 1000 Startern noch den 343. Platz belegt. Insgesamt hab ich mich über 5 Stunden durch den Schlamm gewühlt.
Wer mehr wissen will kann in meinem Blog nachlesen: http://blog.steffen-klausing.de
Das Meßgerät (Freestyle mini) habe ich mit der Originaltasche am Trinkrucksack festgemacht. Das war auch besser so, denn sonst wäre es bei den widrigen Bedingungen hoffnungslos verschlammt gewesen. Es war schon so allein schwierig genug die Hände zum messen sauber zu bekommen.
In der Hektik habe ich dann sogar aus Versehen die Stechhilfe einmal auf Stufe 4 eingestellt. Da kam dann gleich so viel Blut, dass ich 5-10 Minuten Dauermessen hätte veranstalten können.
Alles in allem war es zwar eine Quälerei, aber ich bin stolz angekommen zu sein.
(http://www.steffen-klausing.de/content4/wp2/wp-content/uploads/2008/06/09.jpg)
Wie der erste (ein Profi) das ganze in unter 3 Stunden schaffen konnte ist mir echt ein Schleier.

@beschdlingsgsaelz: wie war Dein Marathon?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 16, 2008, 14:46
Die Strecke war eine absolute Frechheit meiner Meinung nach. Ich finde, Schiebe- und Tragepassagen haben in einer Rennveranstaltung nichts zu suchen. Und davon gab es wirklich viele. Und zwar nicht nur bergauf, sondern auch bergab. Da wurden z.B. 400hm in vielleicht einem Kilometer vernichtet - und zwar auf etwas, was man nur mit viel Phantasie noch als Trail bezeichnen kann, würde sagen, das ging eher geradewegs durchs Unterholz. Ich denke mal, wenn man fahrbare Strecken rausgesucht hätte, wäre man bei gleicher Streckenlänge und Höhenmeteranteil mindestens ne Stunde schneller gewesen. Und bei 3000 angekündigten Höhenmetern (die keinesfalls übertrieben waren, wie das sonst oft der Fall ist, sondern eher noch überschritten wurden) ist man eh schon lange genug unterwegs. Zum Rennen selbst suche mal nach "MME 2008" im Berliner Lokalforum bei mtb-news, da haben ich und meine Mistreiter ein paar Berichte abgeliefert. Immerhin war ich der einzige unserer 7-köpfigen Reisegruppe, der ohne Sturz ins Ziel gekommen ist.

Vom Streckenprofil her habe ich zwischen 6 und 7 Stunden veranschlagt, am Schluss habe ich über 8,5h gebraucht. Unterwegs gingen mir die Teststreifen aus und eine Hypo hatte ich auch - nach Verschlingen eines ganzen Powerbars (4BE) hatte ich dann wieder 72mg/dL auf der Uhr. Bis ich wieder einigermassen fahren konnte, war schon ein Großteil des Feldes an mir vorbeigefahren. Zum Messen habe ich immer angehalten, darauf kams bei der Strecke nun wirklich nicht mehr an. Insgesamt bin ich aber mit wenig mehr als 2BE/h ausgekommen, das wundert mich immer noch etwas. Habe morgens jeweils 2IE Novorapid und Levemir zu mir genommen und dazu 4BE gefrühstückt. Insgesamt habe ich während der Fahrt so 16-18BE vertilgt.

Ich muss allerdings auch zugeben, dass meine dreimonatige Trainingspause deutlichere Spuren hinterlassen hat, als ich befürchtet habe: der Strecke war ich einfach nicht gewachsen. Ab 30% Steigung ging fast nichts mehr und gegen Ende habe ich mich nur noch in Trance ins Ziel geschleppt. Ich hätte doch die kleine Strecke mit nur 1800hm nehmen sollen. Ich hoffe, bis zum Salzkammergut wird das wieder.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: reinig am Juni 16, 2008, 14:57
Hut ab euch beiden. Starke Leistung die ihr da abgeliefert habt.
Trotz der widrigen Verhältnisse durchzubeissen, da gehört schon was dazu! :super:

Ich bin vor 2 Jahren einen Marathon bei schlechten Verhältnissen gefahren (aber bei weitem nicht sooo schlecht wie von klausing geschildert) und weiß was es heißt, durch den Schlamm fahren oder schieben zu müssen. Selbst wenns bergab geht, ist an dahinrollen nicht zu denken. Das geht an die Substanz!
Titel: @breschdlingsgsaelz
Beitrag von: reinig am Juni 16, 2008, 14:59
welche strecke nimmst du bei der Salzkammergut Trophy in Angriff?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 16, 2008, 15:12
Angemeldet bin ich für die mittlere mit ca. 3300hm und 100km. Ob ich die tatsächlich mitfahre, mache ich davon abhängig wie sich meine Form in den nächsten Wochen entwickelt... Die 200km wollte einer von uns fahren, aber ich glaube, das wird er sich nun nochmal überlegen, er ist auch nur ne halbe Stunde vor mir ins Ziel gekommen...
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 16, 2008, 19:09
Dann hat es Dich ja ähnlich erwischt wie mich. Gott sei Dank hatte ich genügend Riegel und auch Teststreifen dabei. Aber Stürze gab es eben auch bei uns genug. Insgesamt sind fast 30% der Fahrer ausgefallen ... aus den diversesten Gründen (Mensch & Material)
Hey aber wir sind beide ins Ziel gekommen. Einige haben mich ganz verdutzt angeschaut als ich ihnen hinterher sagte, dass ich Diabetiker bin.
Womit wieder einmal bewiesen ist, mit genügend Willen kann man alles schaffen, egal welches Leiden einen getroffen hat.  :super:
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 20, 2008, 12:32
Anscheinend ist da ein Beitrag durch das einspielen des Boards verloren gegangen.
Also hier mal meine Aufstellung was ich für die Woche AlpenX mitnehmen wollte:

- Glucogen Notfallset
- 2 Ersatzpatronen Insulin
- 2 Pens
- Kanülen
- Meßgerät + Ersatzmeßgerät
- Batterien
- Stechhilfe + Ersatzstechhilfe
- 200 Teststreifen, lieber ne Dose mehr wenn eine nicht geht
- 80 Cornyriegel verschiedenster Geschmacksrichtungen sind so 10 bis 12 pro Tag Das ist so die Menge die ich pro Tag brauchen werde.
- 3 Packungen Traubenzucker
- Diabetikerausweis
- Anleitungen für Notfälle in den Rucksack

Noch irgendwelche Ideen was noch mit rein sollte / könnte?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 20, 2008, 13:26
Unter die Kategorie "Könnte": Jubin oder Carrero statt Traubenzucker (sind mit zittrigen Fingern leichter zu öffnen) und einen SOS-Anhänger als Kette (wird im Notfall schneller gefunden).
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 20, 2008, 14:33
Nimmst Du keine Kanülen mit? Ich denke so 2-3 pro Tag dürften schon draufgehen - selbst wenn ich nur einmal Basal spritze. Ersatzlanzetten werde ich auch dabei haben, wenn man 10x am Tag misst, kann man schon auch 2-3mal die Lanzette wechseln.

Ketonteststreifen nehme ich auch auf jeden Fall mit. Ich war zwar noch nie "positiv" vor dem Losfahren, aber >200 hatte ich schon, da ist es sicherer zu messen. Wenn man unterwegs merkt dass man eine Keto hat, stell ich mir das nicht so lustig vor, in der Hütte dürfte das nicht so ein Problem sein.

Ich nehme noch die Frio-Tasche mit, wie man das Insulin am besten vor Kälte schützt, weiss ich noch nicht. Ich weiss "am Körper tragen". Ist aber leichter gesagt als getan...

Traubenzucker nehme ich nicht mit, für leichte UZ reicht das Gel, das ich eh dabei haben werde, für schlimmeres nehme ich ein paar "Hypo-Fit"s mit (die haben sich bewährt). Riegelbedarf für die ganze reise werde ich auch nicht mitnehmen. 80 Cornyriegel, was macht das, 5kg? Viel zuviel. Ich denke, ich nehme vielleicht 10-20 Riegel für Gelegenheiten mit, in denen ich nix anderes bekomme und versuche ansonsten zwischendrin was zu organisieren. So ganz abseits der Zivilisation ist man ja auch wieder nicht. Apfelsaft in die Flasche, wenig Insulin und gemütlich fahren (bin ja nicht auf der Flucht) wird den Riegelverbrauch auch reduzieren.

Sonst fällt mir auch nix diabetesspezifisches ein.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 21, 2008, 09:49
Die Kanülen habe ich mal oben ergänzt.
Naja wir haben noch einen Transporter der uns Gepäck von Hütte zu Hütte fährt. Das macht das ganze komfortabel. So brauchen wir immer nur das dabei haben was wir an dem Tag brauchen. Alles andere kann in der Tasche bleiben und wird zum nächsten halt transportiert.
Zitat
Apfelsaft in die Flasche, wenig Insulin und gemütlich fahren (bin ja nicht auf der Flucht) wird den Riegelverbrauch auch reduzieren.
Naja wenn Du so 50-90km am Tag fährst und das bei bis zu 1800hm ich weiß nicht ob sich die Riegel da so einschränken lassen.
Auch wenn mal irgendwo das Mittag nicht so ist, dann kann es schnell mal sein, dass man 2-3 Stunden ohne Nahrung ist und das kann schon 6 Riegel allein ausmachen wenn das grad die 3 Stunden sind die bergauf gehen ...

Übrigens hab ich unter www.bergabfahrer.de ein paar schöne Berichte und auch deren Packliste gefunden. Das ist alles gut geschrieben.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 23, 2008, 11:40
Doch, wenn Du eine Transportmöglichkeit hast, würde ich die Riegel auch mitnehmen. Ich denke, auf 2-3 BE/h könnte man runterkommen. Ich weiss nicht, wieviel Deine Riegel haben, aber meine haben 4 BE, das macht weniger als einen Riegel pro Stunde und dann habe ich noch was im Getränk. Ist eh besser möglichst viel Energie im Getränk zu haben, weil das viel leichter verdaulich ist, und man ohnehin regelmässig trinkt. Ich nutze sonst immer Isostar, aber mit Apfelsaft gehts genauso gut.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juni 23, 2008, 13:42
Mein Tipp: Maltodextrin!
Ich habe seit drei Wochen begonnen, mir meine Energiegetränke selbst zu mixen. Eine Fahrradflasche mit Apfelsaft oder auch Wasser (0,7) wird mit Maltodextrin angereichert und kann - je nach Konzentration - später wieder verdünnt werden. Maximale Konzetration bei Maltodextrin 6 sind 50 g auf 100ml (ca. 4 BE).
Das heißt, das ich eine Fahrradflasche mit 0,7 Liter mit maximal 34 BE befüllen kann (6 BE Apfelsaft + 28 BE Maltodextrin) - und das reicht auch für längere Ausflüge!
Ich bzw. mein Magen verträgt Maltodextrin super und es ist nahezu geschmacklos (jedenfalls nicht süß).
Außerdem ist es superbillig: Ein Eimer mit 1,5 kg kostet je nach Hersteller ca. 12 Euro.

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 23, 2008, 19:41
Also der tipp mit dem Maltodextrin hört sich interessant an. Ist zumindest mehr als man mit Apfelsaft erreicht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Joa am Juni 24, 2008, 01:18
Hallo Andreas,
Mein Tipp: Maltodextrin!
Hört sich interessant an.  :ja:
Wie schnell wird das Zeug denn blutzuckerwirksam?
Ist es als Hypostoff geeignet?

Gruß
Joa
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 24, 2008, 06:19
Hallo Andreas,
Mein Tipp: Maltodextrin!
Hört sich interessant an.  :ja:
Wie schnell wird das Zeug denn blutzuckerwirksam?
Ist es als Hypostoff geeignet?
Nein! Das sind sehr langkettige Kohlenhydrate, die daher sehr langsam Blutzuckerwirksam sind. Ich hatte damit vor Jahren mal rumexperimentiert und ich habe das Zeug nicht vertragen. Also lieber erstmal ausprobieren vor dem Alpencross...
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juni 24, 2008, 07:30
Also lieber erstmal ausprobieren vor dem Alpencross...
Unbedingt! Daran geht nichts vorbei!
Ich weiß zwar von einigen Diabetes-Triathleten, die auf Maltodexrin "schwören" (aus dieser Ecke kam auch der Tipp zu mir), aber breschdlingsgsaelz ist der erste, von dem ich höre, dass er damit Probleme hat ...

In Wikipedia gibt's dazu noch ein paar Hintergrundinfos: http://de.wikipedia.org/wiki/Maltodextrin

Lieben Gruß, Andreas


Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 24, 2008, 12:27
Als ich Maltodextrin probiert habe, war ich noch kein Diabetiker (zumindest wusste ich nichts davon). Ich hatte den Tipp aus dem 3athlon Forum von der Userin "Natalie". Sie hat das kürzlich bei x-athlon (http://"http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=184&Itemid=81") nochmal vorgestellt.

Mich hat es damals auch gewundert dass ich es nicht vertrage, immerhin sind das ja Kohlenhydrate pur ohne weitere Inhaltsstoffe. Im Training ging das auch ganz gut, aber bei hoher Belastung im Wettkampf wollte der Magen die Suppe nicht weiter aufnehmen. Ich hätte es nochmal mit geringerer Konzentration probiert, wenn ich nicht mittlerweile ein Pülverchen gefunden hätte, das bei mir gut funktioniert...

Wie war denn der Triathlon? Mein Radfahr-Wochenende war recht kurz: nach dem ersten Anstieg hat sich meine Scheibenbremse zerlegt und nach 10km und 500hm war die Tour zu Ende...
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 24, 2008, 12:37
welches Pülverchen benutzt du denn? Meinst Du das Isostar wie oben erwähnt?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 24, 2008, 12:56
welches Pülverchen benutzt du denn? Meinst Du das Isostar wie oben erwähnt?
Ja, Isostar. Hätte ich wahrscheinlich nie probiert, aber das gabs beim Inferno 2006 als vom Veranstalter gestellte Verpflegung und es hat sich bei mir bewährt. "Hydrate and Perform" hat 3BE pro 1/2L, "Long Energy" etwa doppelt soviel. Ich vertrage beides auch bei hoher Belastung recht gut. Aber ein bisschen Maltodextrin habe ich noch zuhause, vielleicht teste ich es doch nochmal.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juni 24, 2008, 16:35
Wie war denn der Triathlon? Mein Radfahr-Wochenende war recht kurz: nach dem ersten Anstieg hat sich meine Scheibenbremse zerlegt und nach 10km und 500hm war die Tour zu Ende...
Oh, das ist ja sch... "auerlich".
<offtopic>Der Triathlon hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn nicht alles perfekt organisiert war (mehr dazu bald in meinem Blog, habe derzeit nicht ganz die Zeit das aufzuschreiben). Für mich lief der erste Triathlon seit meinem Diabetes sehr gut: Ich brauchte für die 1,5 km Schwimmen, 43 km Radfahren und 10 km Laufen bei zum Schluss über 30° Hitze 2:31 h und wurde 59! :-) Bin also sehr zufrieden! - Hatte allerdings keine Zeit, mich mit Dir zu treffen: Bin Samstag hin und Sonntag zurück.</offtopic>
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 24, 2008, 16:46
Ich war auch gar nicht in Berlin. Habe von einem Helfer bei diesem Triathlon erfahren, dass es wohl große Probleme gab mit Spaziergängern auf der Strecke. Bei der Location wundert mich das aber überhaupt nicht. Durch den Treptower Park fahre ich oft auf dem Weg zur Arbeit - aber niemals bei gutem Wetter unter der Woche. Am Wochenende ist der Park komplett übervölkert. Da helfen auch ein paar freiwillige Helfer zur Streckenabsperrung nicht mehr.

2:30 ist eine super Leistung, Hut ab.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 27, 2008, 08:29
So Jungs (und Mädels natürlich auch)
Morgen geht es ab in den Harz. 138km mit etwas über 3000 Höhenmetern wollen wir an einem Tag schrubben. Wer Lust hat, kann gern mitfahren. Wir starten in Bad Lauterberg. Wer will kann sich ja noch so bis gegen 14 Uhr bei mir melden und mitfahren.
Von den Höhenmetern wird dies meine bisher größte Tour. Link zur geplanten Tour (http://www.gps-tour.info/de/touren/detail.15772.html) Ich glaub wenn wir die schaffen, dann sind wir auch fit für die Alpen. Wir fahren zu zweit. Ich hoffe nicht, dass es zu den angesagten Regenschauern (http://de.beta.wetter.com/wetter_aktuell/wettervorhersage/3_tagesvorhersage/?id=DE0000653)kommt.
Ich werde auf jeden Fall am Sonntag oder Montag wieder in meinem Blog  (http://blog.stefffen-klausing.de)berichten.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 27, 2008, 10:36
Schade, das kam etwas spät, wäre sonst gerne mitgefahren. Viel Spaß bei der Tour!
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 27, 2008, 10:51
Ich habe leider zu spät dran gedacht hier zu fragen. Vielleicht das nächste mal.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 30, 2008, 08:56
So hier erst mal ein paar Eindrücke von der Tour. Insgesamt sind es 150km mit 2800hm geworden. Dafür waren wir 12  Stunden unterwegs. Das Wetter war nicht so toll. Morgens starteten wir bei 11°C und Nieselregen, begleitet von ordentlich Wind. Erst am Abend waren es dann 20°C.

Unterwegs haben wir ein paar schöne Bilder gemacht. Besonders gefallen hat mir die Kirche unten. Sie war völlig aus Holz. Dann haben wir auch noch einen armen bedauernswerten einäugigen Feuersalamander getroffen und ihm Hallo gesagt .... :-D
 (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/78mq-1.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/78mq-1.jpg)  (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/78mq-2.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/78mq-2.jpg)  (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/78mq-3.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/78mq-3.jpg)  (http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/78mq-4.jpg) (http://www.bilder-hochladen.net/files/big/78mq-4.jpg) 
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juni 30, 2008, 09:51
Die Bilder sind erstklassig! Der Neid will sich aber nicht so sehr einstellen, ich fahr nicht gerne wenns nass ist.

2800hm und >100km mit dem MTB sind schon ein Wort - und das noch bei dem Wetter. Glückwunsch zum Durchstehen der Tour. Bei dem Durchhaltevermögen kommst Du sicher problemlos über die Alpen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juni 30, 2008, 11:11
Zitat
2800hm und >100km mit dem MTB sind schon ein Wort
Jupp, dass kann ich Dir sagen ... wir sind ja zu zweit gefahren und haben festgestellt, dass dies im Augenblick auch die Leistungsgrenze für einen Tag bei uns beiden ist. Mehr ist da wirklich nicht drin. Vor allem wenn man das Rad noch kilometerweise die Singletrails hoch getragen hat...
Das war schon eine ziemliche Kopfsache die letzten 30km das ganze durchzuhalten.

Insgesamt habe ich fast 30 BE verbraucht ohne Insulin dafür zu spritzen. Am Ende sagte mir meine Pulsuhr ich hätte 8300kcal verbraucht... Es war schon ordentlich anstrengend, aber die Landschaft im Harz entschädigt auch bei diesem schlechten Wetter.
Mein Kumpel sagte der Harz meint es gut mit uns. Neben der Strecke liefert er uns auch gleich das Wetter dazu was wir in den Alpen haben können und so ein perfektes Trainig für die Alpen :D
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: reinig am Juni 30, 2008, 12:49
 :super: :super: :super: :super:
spitzenleistung. da solltest du eine alpenüberquerung locker schaffen.

ach ja, es gibt kein schlechtes wetter, nur die falsche bekleidung!
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juli 01, 2008, 12:50
Danke für die Blumen!

Einen ausführlichen Bericht über diese Tour findet ihr hier. (http://www.steffen-klausing.de/content4/wp2/?p=338) Da sind dann auch ein paar mehr Bilder zu sehen inkl der vielen Tragepassagen und der atemberaubend schönen Landschaft im Harz, jedenfalls was man bei diesem Wetter so sehen konnte ;-)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 15, 2008, 13:12
Melde mich zurück von der Salzkammergut Trophy. Diesmal lief in verschiedenerlei Hinsicht einiges schief, glücklicherweise ging (auch Diabetestechnisch) zum Schluss doch alles gut.

Zunächst mal habe ich mich unvernünftigerweise wieder nicht auf die kürzere Strecke umgemeldet, obwohl ich seit Polen kaum zum Trainieren Zeit gefunden habe. So waren 110km und ca. 3500hm zu überwinden. Der Wetterbericht hat Regen versprochen und eigentlich hätte mich alleine das schon abhalten müssen. Morgens um 7 habe ich mein Basal auf 1/3 reduziert und nur zwei Einheiten Bolus gespritzt, damit das Frühstück irgendwie verarbeitet werden kann. Nach dem Frühstück war ich mir auf einmal nicht mehr sicher, ob die die 2 IE nun injiziert hatte, oder ob es beim Vorhaben blieb. Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Was tun? Nochmal 2 Einheiten würden mich ziemlich sicher in eine Hypo treiben, aus der ich schwer wieder rauskomme. Ich entschliesse mich, 1 Einheit nachzulegen. 3 IE wären hoffentlich noch tolerabel und 1 sollte auch reichen. Um 8 sind wir dann zu sechst mit dem Rad die 15km von Gosau nach Bad Goisern gefahren. Noch war es trocken. Dort angekommen habe ich 76 gemessen - das ging grade nochmal gut. Ich habe dann eine Banane nachgelegt.

Pünktlich 10 Minuten vor Start (9:00 Uhr) setzte der Regen ein. Messgerät und Teststreifen habe ich in eine verschliessbare Tüte gelegt, damit sie nicht nass werden, dann zog ich mir die Regenjacke an. Nach dem Start ging es praktisch direkt in eine 900hm-Steigung, für die ich etwa 1:20h brauchte. Etwa um die Zeit wollte ich meinen BZ messen, was allerdings mein Freestyle Lite mit "Err 3" quittierte. Zweiter Teststreifen "Err 3". Na super. Es regnete immer noch und meine Hände waren genauso nass, wie mittlerweile auch das Messgerät. War es etwa abgesoffen? Ich habe trotzdem ein Gel (2BE) gegessen. Um 11 war das Messgerät noch immer zu keine Messung zu bewegen und ich hatte keinen Plan, wo ich BZ-mässig stehe. Unterwegs fragte ich mehrere Sanitäter, ob sie denn ein BZ-Messgerät da hätten, keiner hatte eins.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen, aber ich hatte keine trockenen Fetzen am Leib. Ich habe etwa alle halbe Stunde 2BE zu mir genommen, was bei solcherlei Unternehmungen ungefähr so mein Verbrauch ist. Ganz ohne Kontrolle war mir aber etwas unwohl und ich hatte mir als Strategie zurechtgelegt, solange weniger zu essen, bis ich leichte Hypo-Symptome verspüre, damit ich wenigsten wieder weiss wie es weitergeht. Wäre vermutlich keine gute Idee gewesen, aber glücklicherweise musst ich es nicht probieren. Denn gegen 12 Uhr war es schon recht heiss und wenigstens meine Finger waren trocken - ich hatte vermutet, dass der Fehler evtl. daher kam, dass ich mit den nassen Fingern die Teststreifen angefasst hatte und sie dadurch unbrauchbar wurden. Tatsächlich muss das das Problem gewesen sein: denn auf einmal spielte das Gerät wieder mit. 101 war doch durchaus ein brauchbarer Wert.

Fortan konnte ich wieder stündlich messen und blieb dabei recht gut im Rahmen (zwischen 84 und 139). So ab der vierten Stunde fiel mir das Fahren mangels langer Trainingseinheiten zunehmend schwer und ich an mir fuhren wirklich hunderte von Teilnehmern vorbei. Aber das gehört wohl nicht hierher... Festhalten muss ich, dass die Strecke bei der Trophy super ausgesucht war, die hat mir sehr gut gefallen - kann ich nur weiterempfehlen. Ich hatte letzten Endes ca. 8h reine Fahrzeit auf der Uhr und ca. eine dreiviertelstunde zusätzlich für Pausen aller Art verbraten (ganz schön viel, ich weiss). Am Ende hatte ich ohne Frühstück 30 BE verbraucht und kam mit 93mg/dl ins Ziel.

Nur für die Messtechnik muss ich mir noch was einfallen lassen. Ein Handtuch mitzunehmen hilft ja nix, wenn man bis auf die Knochen durchnässt ist. Hat jemand ne Idee?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Juli 15, 2008, 15:51
SaniTÖTER ohne BZ-Gerät?
Wo gibt es denn so was?

Ich dachte sowas gehört mittlerweile zur Standardausrüstung wie ein Defibrillator.
Schön das trotzdem alles gut gegangen ist.
Ich werde nachher !1800) wieder meine 31 km in Angriff nehmen. Das reicht mir.

Archchancellor
Der Tod dauert das ganze Leben und hört wahrscheinlich auf, wenn er eintritt.
(Bandits "Catch me")
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juli 16, 2008, 09:47
Also meine Freundin ist selbst im Sanidienst tätig. Daher weiß ich , dass ein BZ-Meßgerät nicht überall zur Grundausstattung gehört. Sie war auch froh als ich ihr eins gegeben habe.
Aber wie Du schon geschrieben hast bist Du ja mit Deinen BZ Werten recht gut zurecht gekommen. Gott sei Dank sind Deine Hypowahrnehmungen in Ordnung.

Aber Deine Zeit für 3500hm und 110km ist doch mehr als akzeptabel. Ich denke mal mit Pausen wäre ich da so bei 10 Stunden dabei gewesen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Adrian am Juli 16, 2008, 14:41
Glückwunsch!

Fährst Du immer mit so niedrigen Werten (84-139mg%)?

Grüße
Adrian
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 16, 2008, 19:54
Ich muss sagen, dass ich mich auch etwas gewundert habe, dass keiner ein BZ-Eisen hatte. Zumal ich ja an mehreren Stationen angehalten habe und die Sanis alle mit irgendwelchen offiziellen Autos da waren. Die, die mich auf Mallorca mit meinem lädierten Schlüsselbein aufgelesen haben, hatte z.B. auch eins. Die hatten allerdings einen RTW dabei, vielleicht haben die da eine bessere Grundausstattung. Und ich kann mich auch an die Story einer Bekannten (angehende Ärztin) erinnern, die gesagt hatte, sie hätte zu Ihrer Zeit im Rettungswagen mal Ihren BZ gemessen weil sie und Ihre Kollegen wegen lauter Einsätzen den ganzen Tag nicht zum Essen gekommen waren.

Egal, ist ja nix passiert. Ich werde das nächste Mal schauen, ob es was bringt, dem Veranstalter Bescheid zu sagen. Wenn die medizinischen Helfer wissen, dass Diabetiker dabei sind, nehmen sie vielleicht auch Geräte mit.

Zur Frage, ob ich immer mit so niedrigen Werte fahre: im Prinzip schon. Wenn ich einen Wert deutlich unter 100 messe, esse ich natürlich sofort was relativ schnell wirkendes (Gel). Meine Diab-Beraterin hat mir 150-180 empfohlen, das schreibt sie auch in ihrem Buch, aber sie hat erklärt, dass das ein Sicherheits-BZ ist. Ich lande meist darunter und bin mit Werten zwischen 120 und 160 ganz zufrieden. Längere Zeit über 150 war ich nur einmal, als ich zum (kleinen) Frühstück gar keinen Bolus abgegeben hatte und das Basal etwas weniger stark reduziert. Da ging aber alles ganz zäh und meine Ärztin meinte, ich soll das lieber nicht mehr so machen.

Was die Leistung betrifft: Es kommt ja nicht nur auf die Zeit an, sondern auch wie man sich am Ende fühlt. Ich würde sagen, mindestens das letzte Drittel bin ich nur noch auf dem Zahnfleisch dahingekrochen. Im zweiten großen Anstieg hab ich sogar ab und zu geschoben. Gut, es war da sehr heiss, aber eigentlich geht sowas nicht. Und dass ich von unserer Gruppe als letzter ins Ziel komme, daran möchte ich mich auch nicht gewöhnen, sonst warte ich eigentlich immer :(

Hat aber trotzdem Spass gemacht, zumindest am Anfang  :)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juli 17, 2008, 13:50
Zitat
Ich lande meist darunter und bin mit Werten zwischen 120 und 160 ganz zufrieden.
100 bis 150 sind auch so meine Werte beim fahren .
Zitat
m zweiten großen Anstieg hab ich sogar ab und zu geschoben.
bäääh Höchststrafe für einen Biker ... kein Sattel am Hintern und festen Boden unter den Füßen  ;D und nicht mal der kleinste Gang reichte mehr.
Da hast Du doch sicher einiges von Deinen Bikerkollegen zu hören bekommen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Thomas am Juli 20, 2008, 21:03
Hallo, herzlichen Glückwunsch an alle die ihr Ziel erreichen.  :respekt:
Einen Sanitäter ohne BZ Messgerät :balla: wo gibt es denn sowas :kratz:. 

Sich vorher bei derTourleitung als Diabetiker anzumelden finde ich nicht besonders gut. Ich finde wenn ich als Diabetiker an so einer Veranstaltung teilnehme muss ich entsprechend vorbereitet sein, mir wäre es unangenem wenn die einen besonderen Plan aufstellen. Ja es könnte sogar passieren das die dann Diabetiker nicht mitfahren lassen.
Wenn das Messgerät so wichtig ist, ja dann nehme ich auch ein Ersatzgerät mit.
 
Nicht das Ihr meint ich fahre kein Fahrrad oder habe nichts mit Diabetes zu tun.
Ich bin LADA (Typ 1) Diabetiker und fahre eine Menge Rad. Ich fahre regelmäßig zur Arbeit und fahre auch verschiedene Touren. Zur Arbeit sind es 15 km hin und dann wieder 15 km zurück. Schlechtes Wetter kenne ich nicht, es gibt ja nur falsche Kleidung. Meine Touren dieses Jahr waren 280 km am Main, dann bin ich mit dem Rad nach Gelsenkirchen zum Treffen gefahren 190 km und die letzt Tour habe ich mit meinen Kindern (sind schon erwachsen Tochter 18 Sohn 20) gemacht. Wir sind mit dem Fahrrad von NRW nach Berlin gefahren 585 km.
Zum Thema BZ messen: Ich messe nicht sehr oft, da ich sehr viel Erfahrung und eine gute Hypofühlung habe. Ein Ersatzgerät führe ich auf größeren Tour mit.


Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 21, 2008, 09:24

Sich vorher bei derTourleitung als Diabetiker anzumelden finde ich nicht besonders gut. Ich finde wenn ich als Diabetiker an so einer Veranstaltung teilnehme muss ich entsprechend vorbereitet sein, mir wäre es unangenem wenn die einen besonderen Plan aufstellen. Ja es könnte sogar passieren das die dann Diabetiker nicht mitfahren lassen.
Wenn das Messgerät so wichtig ist, ja dann nehme ich auch ein Ersatzgerät mit.

Ehrlich gesagt, ich habe das bisher auch nicht für nötig gehalten, weil ich dachte, ich kann für alles selbst sorgen. Aber man kann eben nicht immer für alle Eventualitäten vorsorgen. Könnte ja z.B. auch sein, man hat sich verrechnet und bekommt ne fette Hypo. Da wärs doch schon gut, wenn die Sanis gleich wüssten, was zu tun ist. Für ein zweites Messgerät hätte ich weder Platz in den Trikotaschen gehabt, noch glaube ich, dass es was genützt hätte: Wenn ein Gerät nen Wasserschaden hat, wäre das zweite sicher genauso kaputt.

Dass der Veranstalter einen nicht teilnehmen lassen will, wäre theoretisch möglich. Aber erstens finde ich es nicht so sehr wahrscheinlich, da Typ1er auch bei ganz anderen Veranstaltungen regelmässig mitmachen. Beim Ironman Frankfurt z.B. haben vor zwei Jahre acht Typ1 Diabetiker mitgemacht, die haben dem Veranstalter auch Bescheid gesagt und der hat sich wohl sehr bemüht, das auch für die alles passt. Und zweitens mal, wenn einem einzelnen Veranstalter meine Nase nicht passt, geh ich halt woanders hin. So wichtig ist mir das dann auch nicht.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juli 22, 2008, 08:34
Also ich kann nur sagen, dass ich immer eine Info dem Veranstalter zukommen lasse.
Dabei habe ich schon alles erlebt. Angefangen von einer Antwort wie: "na sie haben dann doch sicher ein Zuckerdöschen voll Traubenzucker dabei und wissen was sie tun!" bis zu "Danke, wir werden die Sanis auf eine solche Situation gesondert hinweisen weil sie bei derartigen sportlichen Veranstaltungen kaum mit Diabetikern rechnen" war alles dabei. Bisher habe ich noch nie etwas negatives gehört. Eher ungläubiges staunen geerntet, dass ich als Diabetiker das mit machen will und doch gar nicht wie "ein Diabetiker" aussehe.
Da ist wohl immer noch das Bild von alten dicken Menschen in den Köpfen verhaftet.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juli 22, 2008, 22:26
Es gibt solche und solche Reaktionen: Wie ich in einem anderem Thread berichtet habe (vgl. http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,3692.msg83242.html#msg83242), will der Berlin Marathon seit der Medical Partner Bayer heißt keine Diabetiker mehr am Start sehen - zumindest hat er die von der IDAA organisierte Betreuung verboten ... Sehr unschön das Ganze (werde jedenfalls keine Diabetes-Produkte von Bayer mehr verwenden!).
Von daher: Ich teile es den Veranstaltern nicht mit (wer weiß, wie die reagieren?), schreibe es aber auf meine Startnummer, damit diese wichtige Info im Fall der Fälle gefunden wird - zudem spricht meine Pumpe Bände ...

Viele Grüße, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 22, 2008, 22:41
Das ist ja der Hammer, Andreas! Ich habe dieses Jahr meinen langjährigen Boykott des Berlin-Marathons beendet, weil ich endlich mal wieder in meiner Wahlheimat Marathon laufen wollte. Die Massenveranstaltung und die Preisentwicklung der Startgelder, bei denen einem die aktuellen Spritpreise wie geschenkt vorkommen hatten mich in den letzten Jahren doch abgeschreckt. Aber wenn ich sowas lese - gibts da irgendwelche offiziellen Verlautbarungen oder gabs da hinter den Kulissen Reibereien? In Berlin muss ichs ja niemand sagen, da könnte ich selbst genügend Leute an der Strecke postieren.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juli 23, 2008, 21:51
Nun ja, die Entscheidung fiel ohne die IDAA, im inneren Zirkel der Organisatoren. Es gab wohl vor etwa einem Jahr eine Sitzung des Medical Teams, auf der diese Entscheidung mitgeteilt worden ist (und in der Diskussion diese hässlichen Äußerungen gefallen sind).
Die IDAA wurde von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt - zu einem Zeitpunkt, als alles bereits organisiert war (eine Diabetesassistentin, die an der Strecke betreuen wollte, hatte sogar schon Flüge gebucht ...). Offiziel ist es - angeblich - natürlich ein "juristisches Problem": Die Therapieeinstellung der Diabetiker sei nicht bekannt und könnten nicht entsprechend verantwortlich betreut werden. Inoffiziell wollen die Veranstalter aus Rücksicht auf ihre Sponsoren keine "Kranken" ...
Dennoch: Ich bin letztes Jahr gelaufen und werde dieses Jahr wieder laufen (bin also mit meinem Boykott sehr inkosequent ...).

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 24, 2008, 13:52
Erstmal sorry, dass ich Steffens Thread für die hier dann doch nicht mehr so passende Diskussion missbrauche.

Als ich meiner Freundin (die selbst als Juristin in der Pharmabranche arbeitet) Deine Passage mit dem juristischen Risiko vorgelesen habe, musste sie erstmal schallend lachen ob solchen offensichtlichen Blödsinns.

Mich ärgert das aber doch, vor allem weil ich grade innerlich meinen Frieden mit der SCC running GmbH geschlossen hatte, die für mich bisher immer der Antichrist schlechthin war. Ich verstehe es aber immer noch nicht ganz, wie das gelaufen ist. Die können der IDAA doch nicht verbieten, sich an die Strecke zu stellen? Oder um was ging es da eigentlich. Um Geld? Dass der Veranstalter keine "Kranken" haben will, kann ich nicht glauben. Da sind jedes Jahr ne ganze Menge "kranker" dabei
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am Juli 25, 2008, 18:15
Doch: Du benötigst eine Erlaubnis, wenn Du "offiziell" am Streckenrand stehen möchtest. Außerdem gab es ja einen Stand auf der Marathonmesse, auf dem Diabetiker über das Angebot informiert und Namen, Therapie usw. notiert sowie zusätzliche Verpflegung angenommen wurde.
Aber es ist wohl schon so: Ein unterzuckerter, orientierungsloser, durch Berlin irrender, irgendwann ohnmächtig werdender Diabetiker ist nicht das, was die Sponsoren über den Berlin Marathon in der Presse lesen möchten. --- Dass die Betreuungs-Stände genau dieses verhindern können, steht auf einem anderen Blatt. --- Aber auch zuvor fand sich NIE ein Hinweis seitens der Veranstalter auf diesen Service, weil man keine Diabetiker anziehen wollte ...

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Juli 30, 2008, 12:48
Um wieder zum RAD zu kommen:
ich habe mir am SA ein Triathlonlenkrad zugelegt und bis Gestern Streß damit gehabt.
Das könte evtl. auch damit zusammenhänge, das mein Lenkrad 22 mm und nicht wie "Heute" üblich 26 mm bzw. 31,8 mm ist. Jedenfalls war ich am Sa dann ein 2tes mal anwesend mit dem Hinweis das mein Lenkraddurchmesser geringer sei und der Aufsatz nicht angebracht werden könne. Ein Anruf bei den Lieferanten ergab das es die Aufsätze nicht in 22 mm Durchmesser geben würde.
Man wollte mich am MO anrufen wenn man eine Lösung gefunden hätte. Dieser Anruf kam auch. Ich wurde gefragt ob mein Rad dies und das hätte und ob nicht (wir haben uns über Räder und nicht Fußball unterhalten - mein Fehler) und aufgrund meiner Aussage wenn wir über das gleiche reden dann ja bzw. nein, sagte man mir das man das Rad innerhalb von ca. 20 Minuten umbauen könne.
Ich also auf Rad und zum Händler (BIKE-MAX). Dort angekommen bekam ich dann 3 ansprechpartner (Traumhaft, auch wenn saich jeder bemühte bis zum umfallen) und es wurde nach einer weile festgestellt, das man ein Adapter bestellen müsse. beim Anruf sagte man auch noch das der ganze Spaß etwa 20 - 25 €uro betragen würde. Nun gut, dachte ich mir den genanten Preis + 9,7 €uro für den Adaptergeht ja noch und habe das Teil bestellen lassen. diese kam auch am DI an und ich also wieder dorthin (ich habe ja URLAUB). Der Monteur hat dann einen neuen Lenkrad und eine Gelenkstange aus dem reichhaltigen Fundus entnommen und sich dann alsbald ans Werk gemacht ==> 41,6 Euro. Icxh glaube die haben heute noch einen Hörsturz. Nach dem ich 15 Minuten in Ruhe mit denen geredet habe konnte ich einfach nicht mehr ruhig bleiben und habe meinen Ärger freien lauf gelassen ==> DAS war es mir dann WERT.
BTW:
mit dem Aufsatz fährt es sich SUPER :banane:

Archchancellor
Ein Mensch mit sechzig war zwanzig Jahre im Bett und hat drei Jahre gegessen.
(Arnold Bennett)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Juli 30, 2008, 13:28
Hast Du ein Bildchen von dem Rad... mal zum gucken?

Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Juli 30, 2008, 15:22
Werde ich dann mal (Dir zu liebe) machen. Mir muss dann nur noch jemand verraten wie ich das Bild hier hochladen kann.

Archchancellor
Der Feind wird gefährlich, wenn er anfängt, Recht zu haben
(Jacinto Benavente)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am Juli 30, 2008, 15:46
Welche Lenker haben denn 22mm Klemmung? Das gibts doch nur noch bei Baumarktgurken oder Uralt-Rädern mit Gewindesteuersatz? Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du vom Händler einen neuen Lenker und nen neuen Vorbau bekommen, mit Arbeitszeit ca. 40€ find ich nicht zuviel, eher sogar ziemlich preisgünstig. Das hätte er zwar sicher vorher sagen können, aber da hat er das Rad ja noch nicht gesehen, oder? Bei Triathlon- und Rennlenkern sind 26mm Klemmung übrigens seit vielen Jahren Standard und auf anderen Lenkern ist so ein Ding auch in seltensten Fällen sinnvoll. 31,8 ist bei Rennrädern seit kurzem Mode, da passen aber die Aufsätze auch nur mit Adapter.

Na Hauptsache er fährt sich gut, dann ist ja jetzt alles in Butter. Wie heisst denn das Modell, das Du angeschraubt hast.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Archchancellor am Juli 30, 2008, 15:56
Der Preis sind nur die Teile. Die 30 Minuten Arbeitszeit hat er mir "erlassen". Das rad habe ich vor 3 jahren bei denen gekazft und hat mich nur 389 €uro gekostet. Ob das jetzt viel oder wenig ist ist mir heute latte. Nur hat es halt an der Stelle an der der Triathlonlenker hinkommt nur 22 mm Durchmesser. Und zwischen 20 - 25 €uro am Telefon und späteren 41, xx ist halt ein "kleiner" unterschied.

Archchancellor
Der zweite Frühling kommt mit den dritten Zähnen.
(Walter Matthau)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andi am Juli 30, 2008, 19:46
Mir muss dann nur noch jemand verraten wie ich das Bild hier hochladen kann.

Bild hier hochladen: http://picr.de/
Danach hier per IMAGELINK (drittes ICON direkt unter dem U) einbinden ;D
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Spieler am August 04, 2008, 10:21
Hallo

Ich bin neu hier und hätte gern ein paar Infos.
Ich fahre am 31.8. den Ötztaler Radmarathon.
Mit der BZ Einstellung habe ich meist keine Probleme.
Ich würde gerne wissen, ob der Veranstalter des Ötztaler Diabetikern gegenüber offen ist.
Soll ich also vorher darauf hinweisen oder einfach starten und nen Hinweis auf meiner Startnummer anbringen?
Sind die Sanis beim Ötztaler mit Testgeräten ausgerüstet?
Wenn einer bereits Erfahrungen mit dem Ötztaler gemacht hat, dann kann er sie ja schreiben.
Gruß
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am August 04, 2008, 16:15
Ich weiss nicht, ob Du hier so viele Antworten bekommst, sind nicht viele Sportler im Forum unterwegs. Wenn Du nicht beim Veranstalter selbst fragen willst, würde ich es mal im Tour Forum oder bei rennrad-news versuchen. Da gibts auch Diabetiker. Allerdings kenne ich dort zwar Diabetiker und Ötzi-Finisher, aber keinen der beides auf einmal wäre...

Ich selbst kann dazu leider auch nix sagen: Den Kommerz-Ötzi bin ich nie mitgefahren. Ich bin allerdings mit ein paar Leuten aus dem Tour-Forum mal einen großen Teil der Ötzi-Strecke abgefahren (Von Innsbruck bis zum Timmelsjoch, Kühtai hab ich ausgelassen). Ist sehr schön dort, aber auch ganz schön anspruchsvoll. Und im Verlaufe des Tages wird es ziemlich sicher mal irgendwann regnen, also das BZ-Eisen schön wasserdicht einpacken.

Wünsche Dir viel Spass und viel Erfolg! Welche Zeit hast Du Dir denn vorgenommen?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am August 06, 2008, 13:26
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wann Steffen ueber die Alpen wollte, wuensche Ihm aber viel Erfolg, schoenes Wetter und eine gute Fahrt! Bei mir gehts morgen los, drum verabschiede ich mich schonmal.

so long
breschdlingsgsaelz
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am August 06, 2008, 14:07
Danke für die guten Wünsche!!! Bei mir geht es in 10 Tagen los.
Komm heil wieder und lass Dein Radl ganz
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am August 20, 2008, 18:23
So, jetzt bin ich wieder zurück. Ich hoffe, Steffen hat besseres Wetter als der Wetterbericht behauptet - um Meran rum siehts heute recht regnerisch aus...

Es war ein schöner Trip, auch wenn diverse Dinge anders gelaufen sind als ich es mir vorgestellt hatte. Zunächst wurde meine Freundin eine Woche vor unserer Abfahrt krank, sodass wir die Abreise verschoben haben, die erste Etappe weggelassen und die darauffolgenden drei auf ca. 1500hm pro Tag verkürzt hatten. Das war auch für mich gar nicht so schlecht, weil ich am dritten Tag am Anstieg zu Croda da Lago ziemlich alle war. Es war zwar recht steil und wegen der Wegbeschaffenheit schwer zu fahren, aber dass es gleich so schlimm sein würde, dass wir kurz vor der Passhöhe auf einer Hütte übernachten würden, anstatt ins nächste Tal wie geplant, hätte ich nicht gedacht.

Immerhin war das Wetter recht gut (nur einmal ne halbe Stunde Regen mit moderatem Hagel) und es hat sich gelohnt - auf 2100m vor wunderschönen Bergen den Sonnenuntergang geniessen ist schon was feines. Und der Ruhetag danach brachte Kraft für die zweite Etappe - dann jeweils 2100-2500hm pro Tag - bei leider schlechterem Wetter (den ganzen Vormittag Regen an einem Tag, an dem 2500hm anstehen dämpft etwas die Motivation). Als mir dann noch aufgefallen ist, dass ich alle mitgeführten Riegel und Gels weggefuttert hatte und keinerlei Ortschaft in der Nähe war, wurde mir schon etwas mulmig. Das BZ-Eisen zeigte auch nur noch 54mg/dl an. Wie ich mich da noch zur nächsten Hütte schleppen konnte und die Leute ohne jegliche Italienischkenntnisse dazu überreden konnte, mir einen Löffel Zucker ins Wasser zu kippen, weiss ich nicht mehr.

Ansonsten lief alles ganz gut - die Tage über kam ich mit 2 Einheiten Novorapid hin und 1-2BE/h hin und abends war der BE-Faktor bei 0,5. pp-Werte 1-2h nach dem Essen lagen immer so um 100, das kann sich doch sehen lassen. Beim Losfahren lag ich meist auch unter 200.

Nicht so gut klappte es dann am letzten Tag mit der Orientierung nach etwa 120km und an die 2500hm auf den letzten Kilometern von Rovereto nach Riva. Da alle Schilder Richtung Riva auf die Autobahn zeigten, die Batterie vom GPS leer war, es in einer halben Stunde dunkel zu werden drohte und der Typ vom Hotel auch nicht ewig warten wollte, blieb mir nix übrig, als mit dem Rad auf die Autobahn zu fahren, durch nen etwa 2km langen Tunnel. Eine Erfahrung, die ich lieber nicht nochmal wiederholen will.

Auf jeden Fall scheint mir, dass ich ein neues Rad brauche. Das alte ist zwar top, aber leider scheint es mir nicht so richtig zu passen. Ab so ca. 25% Steigung auf Schotter habe ich echte Probleme das Vorderrad auf dem Boden zu halten.

Jetzt erstmal Bilderchen sichten und Ausruhen für den Triathlon am Sonntag. Bin gespannt wie es Steffen ergangen ist.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am August 25, 2008, 13:05
Hi Leute, ich bin seit gestern Abend wieder da. Jetzt mussich mich erst einmal sammeln.
weit über 400km und 10000 Höhenmeter in den Alpen waren einfach GEIL !!!! Verzeiht das Wort aber ich bin jetzt noch total überwältigt.
Wir hatten jeden Tag außer dem letzten herrliches Wetter. Morgens bei 8-10°C starten und tagsüber bei 25°C fahren. Lediglich am letzten Tag sind wir von einem heftigen Gewitter mit Regen und Hagel auf einem Gebirgskamm überrascht worden. Das war uns ziemlich gefährlich so dass wir uns für ca eine halbe Stunde im naheliegenden Wäldchen verkrochen haben weil wir nicht auf der offenen Fläche stehen wollten. Die Blitze haben rings um uns nur so gezuckt.
Die Sicht und die Kulisse war traumhaft.

Während der Woche hab ich fast 2,5kg abgenommen obwohl ich jeden Tag ordentlich zugeschlagen habe. Tagsüber braucht ich gar kein Insulin mehr und Morgens und Abends musste ich meinen BE-Faktor von 1,5 auf 0,2 runtersetzen. Einen Tag habe ich sogar gar kein Insulin genommen und bin nie über einen BZ von 8 gekommen. Dabei habe ich an dem Tag teilweise 50BE verdrückt.
Die waren alle ziemlich erstaunt als sie mitbekommen haben, dass ich Diabetiker bin und waren auch sehr interessiert an kleinen Ernährungskunden also dem Wissen was man sich als Diabetiker so aneignet.
Ich werde später in meinem Blog näheres berichten ... was ich so konsumiert habe und wie sich mein Insulin bedarf entwickelt hat.

Wenn ich die Berichte im Laufe der Woche fertig habe stell ich hier mal eine Info ein. Ich glaub diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Alf am August 25, 2008, 13:09
Das hört sich super an! :ja:

Alleine das...
letzten Tag sind wir von einem heftigen Gewitter mit Regen und Hagel auf einem Gebirgskamm überrascht worden. Das war uns ziemlich gefährlich so dass wir uns für ca eine halbe Stunde im naheliegenden Wäldchen verkrochen haben weil wir nicht auf der offenen Fläche stehen wollten. Die Blitze haben rings um uns nur so gezuckt.
...versuche ich meinem Filius gerade auszureden... ;)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: brain am August 25, 2008, 13:13
Schön das ihr wieder heile heim seit. Freu mich schon auf deine Berichte im Blog.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am August 25, 2008, 16:50
Alleine das...
letzten Tag sind wir von einem heftigen Gewitter mit Regen und Hagel auf einem Gebirgskamm überrascht worden. Das war uns ziemlich gefährlich so dass wir uns für ca eine halbe Stunde im naheliegenden Wäldchen verkrochen haben weil wir nicht auf der offenen Fläche stehen wollten. Die Blitze haben rings um uns nur so gezuckt.
...versuche ich meinem Filius gerade auszureden... ;)
Was willst Du Deinem Filius denn ausreden, das blitzen?  ;)

Willkommen zurück, bin gespannt auf Bilder und Berichte. Aber 50 BE an einem Tag - find ich ganz schön viel. Ich habe es nichtmal auf die Hälfte gebracht.

Aber wer weiss, vielleicht esse ich ja zu wenig? Gestern hab ich beim Triathlon mitgemacht, 30 BE gefuttert und getrunken und musste auf der Laufstrecke ständig Cola nachkippen damit der BZ über 80 bleibt. Messen ging beim Dauerregen auch eher schlecht - da war Andreas mit seinem Navigator doch leicht im Vorteil. Hat mich dann auf der Laufstrecke glatt noch über 5 Minuten abgenommen... Egal hat alles ohne Zwischenfälle geklappt und ich bin zufrieden. Nächstes Mal beeile ich mich beim Wechseln und dann kann sich Andreas warm anziehen  ;D
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Andreas am August 25, 2008, 21:58
Noch wärmer? Ich war mit meiner Windweste bereits wärmer gekleidet als Du! ;)

Gruß, Andreas
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Ludwig II am August 25, 2008, 22:18
Ich hab dieses Jahr noch keinen Meter gefahren..... aber dafür viel deschafft!
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am September 02, 2008, 20:26

Ich bin neu hier und hätte gern ein paar Infos.
Ich fahre am 31.8. den Ötztaler Radmarathon.
Mit der BZ Einstellung habe ich meist keine Probleme.
Ich würde gerne wissen, ob der Veranstalter des Ötztaler Diabetikern gegenüber offen ist.
Soll ich also vorher darauf hinweisen oder einfach starten und nen Hinweis auf meiner Startnummer anbringen?
Sind die Sanis beim Ötztaler mit Testgeräten ausgerüstet?
Wenn einer bereits Erfahrungen mit dem Ötztaler gemacht hat, dann kann er sie ja schreiben.
So, der Oetzi ist vorbei, liest der Herr Spieler noch mit? Wie ists gelaufen und was hat der Veranstalter gesagt?
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: breschdlingsgsaelz am September 21, 2008, 21:47
Passt hoffentlich noch irgenwie zum Thema: Bin kürzlich mit meinem Wintertrainingsrad fertig geworden. Übersetzung 42x18 auf der Fixed-Seite, 42x20 mit Freilauf. Auf was für Gefährten seid Ihr denn unterwegs?
(http://fotos.mtb-news.de/img/photos/3/9/1/5/5/_/large/VB-Total.JPG) (http://fotos.mtb-news.de/photos/view/188350)
P.S.: klausing, wir warten noch auf Deinen Bericht mit den Bildern  ;D
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am September 22, 2008, 14:07
Ich bin leider immer noch nicht dazu gekommen all die Fotos und meine Tourtagebücher komplett auszuwerten  :-\
Irgendwie hab ich die nötige Zeit noch nicht gefunden. Die Tourverläufe und einige Bilder des ersten Tages hab ich schon unter http://www.bergabundgeradeausfahrer.de eingestellt. Die Bilder sind geocodiert und auf einer Karte zu sehen wo sie gemacht wurden.

Ansonsten bin ich mit einem Giant NRS1 unterwegs.
(http://www.steffen-klausing.de/content4/wp2/wp-content/uploads/2007/11/brocken031007_01.jpg)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: klausing am Oktober 27, 2008, 09:44
Mittlerweile habe ich eine ganze Reihe von Bildern (über 400) geocodiert und hochgeladen. Wer Lust hat kann sich also ein paar Bilder von den Alpen anschauen:
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen1782008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen1882008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen1982008AlpenXTeil2
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen1982008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen2082008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen2182008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen2282008AlpenX
http://picasaweb.google.de/klausing69/Alpen2382008AlpenXTeil1
(http://lh5.ggpht.com/klausing69/SPxr-1xRr5I/AAAAAAAAB04/JGcmEYvwIZU/s576/alpen_1716.jpg)


Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Dieter-Type-2 am Juni 24, 2012, 14:14
Hallo Leute, bin hier Frischling, aber meine Diabetis 2 habe ich schon ca. 7 Jahre un dmuss ehrlich gestehen, dass ich wenig dafür getan habe! Nun ja, nicht ganz, habe mir vor cirka 2 Jahren ein Kalkhoff-Rad (http://www.kalkhoff-bikes.com/de/de/modelle/2011/category/allround-2/subcategory/activity/model/agattu-xxl-8.html) gekauft und fahre mehrmals in der Woche! Habe eben noch andere Handicaps und dann geht es mal nicht oder nur weniger fahren! Aber ich fahre ... Wie man leicht erkennt, bin ich kein Rennfahrer, aber bei jeder kleinen Strecke kommt ein kleiner Umweg Nachhause dazu!

(http://www.kalkhoff-bikes.com/typo3temp/GB/KH11_agattu_xxl8g_de2092b4de.jpg)

Habe mir aber einen Doppelständer am Fahrrad machen lassen und eine andere Lampe - VORNE- , die geschaltet ist, wenns es dunkel wird, das sie sich automatisch einschaltet! Habe mir auch das Rad gekauft, weill es mein Gewicht aushält! 134,4 kg zurzeit und zugelassen ist es auf 170 KG, aber das seht ihr ja aus den Daten oben im Link!

So das erst mal für heute! Wünsche Euch noch einen angenehmen Tag, auch wenn es hier im Ruhrgebiet regnet wie aus Eimern!

(http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/anim/freizeit/rad.gif)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Floh am Mai 06, 2013, 16:22
Weil der Faden eigentlich immer aktuell bleibt, möchte ich hier noch meine Erfahrungen ergänzen. Ich bin derzeit (nicht mehr lange, wenn alles glatt läuft) mit ICT unterwegs und fahre relativ viel Fahrrad. Änderungen bei kurzen Strecken in Insulin und Ernährung lohnen sich kaum aufzulisten, aber ich fahre derzeit auch gerne etwas länger. Fertig sind dieses Jahr 240km (mir Lanthus) und am nächsten Wochenende kommen 420km (mit Levemir) dazu.

Zu den "200 km".

Die Fahrt startete am Samstag morgen. Ich habe also bereits in der Nacht vorher (gegen 21.00h) meine Lanthus-Dosis auf 75% reduziert [1]. Am Morgen dann ein relativ großes, kohlehydratreiches Frühstück mit etwas mehr Novorapid. Anreise zum Startpunkt im Zug - und dort 1.5h nach dem Frühstück Blutzucker gemessen und einen Wert von 220 mg/dl vorgefunden [2]. Also Heldenhaft korrigiert (ja - das war blöd). Vor der Abfahrt am Startpunkt beim gemeinsamen Frühstück dann einen Wert von 80mg/dl gemessen - und für zu niedrig befunden. Drei Stücke Kuchen waren aber zu viel (und haben dann unkorrigiert zu hohem Blutzucker am Vormittag geführt - auch das ist im nachhinein betrachtet nicht wirklich unerwartet).

Abfahrt um 9.15h in einem größeren Pulk vor dem Hintergrund von schwarzen Wolken, Sonnenschein und heftigem Rückenwind. Bis zur ersten Kontrolle musste ich dann meinen viel zu hohen Blutzucker herunterkorrigieren (+Novorapid im üblichen Schema - 1 Einheit entspricht -50mg/dl hat gut geklappt). Messungen auf dem Rad mit dem Mobile haben nicht funktioniert - die Stechhilfe braucht zwei Hände und die hatte ich nie frei. Wir konnten aber gelegentlich anhalten.

Bei ca. 75km war dann der Blutzucker auf ca. 120mg/dl gefallen und ab da war keine weitere Korrektur mehr nötig. Die Geschwindigkeit beim Radeln war auf ca. 24km/h Durchschnitt eingestellt (kein Rennen, sondern eine gemütliche Ausfahrt), so dass ich den Blutzucker auch nicht viel höher haben musste.

Ab da passte wieder alles in mein "normales" Futterschema. Ca. alle 45 Minuten 3BE in beliebiger, aber relativ schneller Form (Bananen, Datteln, Cola, Gels für den Radsport) plus alle 50km ein Zusatzbrötchen (mit Käse oder Schinken, damit ich mich nicht nur von Süßkram ernähren muss).

Der Blutzucker blieb damit den gesamten Rest des Tages im Bereich von 105mg/dl bis 130mg/dl (und das bedeutet ich habe alles richtig gemacht)[3]. Ein lustiges (und nicht Diabetesbasiertes) Problem kam dann am Nachmittag dazu - in einem Supermarkt habe ich eine Packung "Smoothie Erdbeer/Banane" statt des erhofften Saftes eingekauft. Die Konsistenz war zwar durch die Saugflasche trinkbar - schön war das Ganze aber nicht.

Probleme gab's natürlich auch: Ein Crash in unserer Gruppe, der zwei Mitfahrer wegen Materialschäden zum Aufgeben zwang. Ein paar Hagelkörner auf dem Trikot als uns das Gewitter eingeholt hat (früher Nachmittag). Schmerzende Ellenbogen (ab ca. Kilometer 150) und ein schmerzendes Hinterteil (ab ca. Kilometer 175). Anstiege über 18% Steigung, die einfach keinen allzu großen Spaß gemacht haben (insbesondere mit meinem Gewicht).

Nützlicher Nebeneffekt - ich habe gemerkt, dass meine Lanthusdosis praktisch perfekt 24h wirkt. Erst nach 24.15h find der Blutzucker an anzusteigen (und ich habe dann auch relativ rasch mit zusätzlichem Essen und Novorapid nachkorrigiert um nicht völlig ohne Insulin dazustehen).

Der Auffülleffekt war beeindruckend. Noch 8 Stunden später ein deutlich reduzierter Insulinbedarf (oder eben mehr zu Essen - was mir zu dem Zeitpunkt eigentlich ganz recht war).

Beim nächsten Mal werde ich das Ganze hoffentlich etwas gelassener angehen und nicht überkorrigieren (in beide Richtungen - siehe [2]). Mit Levemir wird es auf jeden Fall etwas Neues.

[1] Ein Lanthus-Problem: Weil die Wirkdauer bei mir 24h beträgt muss ich lange vor der eigentlichen Ausfahrt reduzieren. Das führt normalerweise zu hohen Blutzuckern am Morgen (klar). Mit dem derzeitigen Levemir (und bald einer Pumpe) wird das ein bisschen besser.
[2] Ja, mir hätte auch klar sein müssen, dass das nur das Frühstück ist - ich war aber vermutlich zu müde (oder zu doof - aber diese Option unterschlage ich).
[3]Bevor das zu gut klingt. Ich hatte Glück. In meiner Gruppe waren ein Arbeitskollege (der sehr sehr viel Rad fährt und viel Erfahrung hat) und seine Frau (die etwas langsamer als ich fährt). Dadurch haben die beiden ein Tempo vorgelegt, dass für mich mit nur leichter Anstrengung zu halten war. Das war sicher ausgesprochen günstig für meinen "Diätplan". Beim nächsten Mal bin ich ohne die beiden unterwegs und werde mehr Essen müssen, weil ich alleine sicher mehr Energie verbrauchen werde.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Floh am Mai 17, 2013, 09:12
Ich wollte hier noch eine Ergänzung anfügen. Die 400km sind inzwischen vorbei - das Ergebnis war interessant (tm).

Start war diesmal an einem Freitag Abend (20.10h), für die Strecke sind maximal 27 Stunden vorgesehen, so dass dann auch die letzten bis Samstag 23.00h im Ziel sein müssen. Der Wetterbericht war "bewölkt, Regenwahrscheinlichkeit 60%" - wobei dies nur für den Start/Ziel-Ort galt und die Strecke zu lange war um das Ganze vernünftig vorzuplanen.

Weil der Freitag für mich ein Arbeitstag war, gingen Blutzucker und Insulin bis in den frühen Nachmittag einen normalen Verlauf. Zum Mittagessen habe ich noch die normale Dosis Bolus gespritzt. Ziel war es Abends einen normalen Blutzucker zu haben, und dann mit einer deutlich größeren Mahlzeit den Sport zu starten [1]. Spannend und für mich derzeit unerklärlich wurde es auf der Zugfahrt zum Start (gegen 18.00h). Der Blutzucker fing an ohne zusätzliche Kohlehydrate immens zu steigen. Bei Ankunft hatte ich 420mg/dl erreicht - an normalen Freitagen ist das nicht so. Ich kann nur vermuten, dass die Strecke und Vorfreude für mich deutlich mehr Stress bedeutet haben, als mir vielleicht aufgefallen ist.

Beginn also erst einmal mit Korrekturinsulin (6IE für den theoretischen Weg 420->120mg/dl). Das Abendessen am Start (Spaghetti) habe ich natürlich nicht ausfallen lassen (trotz hohem Wert). Für die Nudeln dort habe ich halben Mahlzeitenbolus angesetzt. Basisinsulin fällt bei mir auch in diesen Zeitraum - ich habe Levemir auf 70% reduziert. Der Ganze Sums hat dann zu einem Startblutzucker (20.05h) von 530mg/dl geführt - Keton war negativ und ich kannte das ja schon vom letzten Mal. "Nicht schön - aber mal sehen was draus wird" war dann die Devise.

Start lief gut, ich konnte eine Gruppe von durchtrainierten Rennradfahrern finden, die mich im Windschatten mitgeschleift haben. So sind die ersten 65km mit einer Geschwindigkeit vorbeigerauscht, die mir offenbar zu hoch war. Am Anstieg nach 65km ging dann gar nichts mehr. Puls zu hoch, Kraft alle, Einbruch. Nachdem die Gruppe dann eh schon den Berg raufgerast war hatte ich Zeit noch mal zu messen - und lag bei 130mg/dl. Also erst mal angefangen zu Essen und zu Trinken (was ich bis dahin vergessen hatte - und was auch den Einbruch erklärt [2]).

Nächster spannender Punkt auf den folgenden 60km waren dann Krämpfe in den Waden und Oberschenkeln, schwindende Leistung und allgemeines mangelndes Wohlbefinden. Siehe Punkt [2]. Das kann ich besser. Ich habe aber dann etwas später von einem Mitstreiter dankenswerterweise etwas Hilfe und wertvolle Tipps bekommen (etwa, dass das Wasser auf Friedhöfen Trinkwasserqualität hat und somit neben Blumen auch Radfahrer laben kann. Insbesondere Nachts um 2.00h in der Oberpfalz, wo sonst nicht mehr viel los ist).

In völliger Dunkelheit haben wir dann die ersten 200km abgeschlossen. In einer etwas langsameren Gruppe, der ich mich unterwegs angeschlossen habe. Nach 120km und 200km lag der Blutzucker jeweils im Bereich von 100-130mg/dl. Kontinuierliches Füttern mit Bananen vorausgesetzt.

In der Morgendämmerung ging es dann in's fränkische Hügelland. Meine morgentliche Basaldosis (Levemir) habe ich auf 75% gesetzt [3]. Insulin zu den Mahlzeiten war allerdings keines mehr nötig. Mit relativ konstantem Blutzucker ging es dann futternd bis in den frühen Nachmittag weiter.

Nach ca. 18h musste ich die Tour leider abbrechen (Kilometer 360). Ich hatte offenbar im Lauf des Tages so viele Mineralien verloren, dass die Krämpfe wieder losgingen - und irgendwann hat der Kopf dann einfach nicht mehr mitgemacht [4].

Interessanterweise war diesmal der Auffülleffekt wesentlich niedriger. Ich habe am darauffolgenden Abend die Basalrate noch einmal auf 70% gesetzt, bin dann aber morgens bereits mit leicht erhöhtem Blutzucker aufgewacht. Sicher besser so, als zu niedrig.

Der Abbruch war also nicht auf meinen Diabetes zu schieben (schön), sondern auf Überanstrengung im ersten Teil (meines Erachtens) und zu wenig/falsche Getränke während der Fahrt. Das kann jedem passieren.

Das Highlight waren am Tag des Events sicher die 80BE, die ich ohne Spritzen essen konnte. Im Nachhinein bedeutet das aber, dass meine Basalrate noch viel zu hoch war. Und nachdem die steifen Muskeln wieder beweglich geworden sind, frage ich mich natürlich schon, wann die nächste Runde stattfindet.

[1] Das klingt für mich immer noch sinnvoll. Ich brauche im Lauf des Tages keine hohen Werte, die mich dauern auf's Klo schicken und meine Leistungsfähigkeit reduzieren.
[2] Hier sind wir bei einem Punkt wo man die mangelnde Langstreckenerfahrung merkt. Für mich ist das alles immer noch zu neu und ich mache Fehler. Blöd halt.
[3] Ich spritze früh nur 4 Einheiten. 2 erschienen mir zu wenig, 3 sind mir eigentlich noch ein bisschen zu viel gewesen. Da ist noch Raum zu Verbesserungen.
[4] "Ich _will_ den Berg da nicht mehr hochfahren" und "Ich bremse meine Gruppe zu sehr - die sind alle noch fitter als ich" waren die Hauptgedanken. Eine längere Pause an dieser Stelle hätte vermutlich völlig ausgereicht - aber in den Dörfern gab es nicht mal eine Gaststätte.
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Ylvi am August 11, 2013, 12:30
Floh, danke für die ausführlichen Berichte. Daraus kann man sich gute Tipps beziehen :)
Ärgere dich nicht zu sehr um ein paar Fauxpas. Dein Projekt klingt sehr ehrgeizig, und so, wie es aussieht, hast du schon einiges erreicht und bist um ein paar Erfahrungen reicher. Wenn du so weiter machst, wird deine Fitness schon noch mitwachsen. Mit deinen Blutzuckerwerten musst du nur aufpassen. Hast du dir schon eine Strategie für das nächste Mal überlegt?

Beste Grüße,
Ylvi :)
Titel: Re: Fahrradfahren
Beitrag von: Floh am August 29, 2013, 15:54
Danke Ylvi.

Das nächste mal wird alles anders. Ich habe inzwischen eine Pumpe bekommen, so dass die Basalrate viel leichter anzupassen ist. Das nächste mal werde ich vermutlich losziehen (nicht in einer Großgruppe) und mir eine kleinere, flachere Runde vornehmen in der viele Dörfer liegen. Ziel dann nicht hohe Geschwindigkeiten, sondern Basalratenanpassung mit vielen vielen Messungen. Nachdem die 70-75% vom letzten Mal (in groben Schritten) deutlich zu hoch waren werde ich bei 50% anfangen und dann reduzieren, wenn möglich (und nötig). Speicherenergie schleppe ich ja immer noch ein bisschen mit mir herum.

Ich habe mir Andreas Laufbasalanpassung von irgendwo gespeichert und werde mir die vorher noch mal genauer zu Gemüte führen.

Ansonsten: Mehr trinken, weniger anziehen (um kühler zu bleiben und das schwitzen zu reduzieren) - und nicht die Softshell-jacke zu tränken. Ich werde vorher auch noch zwei bis drei mal die Zeit investieren um die tatsächliche Flüssigkeitsverlustrate zu bestimmen (so genau das mit meiner Personenwaage eben geht) - mit ein bis zwei Stunden sollte das bereits ganz gut machbar sein. Und .. das nächste Mal mache ich eine richtige Pause wenn ich nicht mehr kann. Eine Stunde - oder auch zwei. Zur Not bis die nächste Gruppe vorbeikommt :)