Hallo,
ausprobieren welcher SEA am besten passt ist wohl unumgänglich. Allerdings gibt es wohl unterschiedliche Möglichkeiten ihn zu ermitteln. Ich bevorzuge die Methode vor dem Essen zu messen und zu probieren.
Ich habe damals in den sauren Apfel gebissen und viele Teststreifen verbraucht. Dabei spielte der Nüchtern-BZ wie beim Gyuri nur eine untergeordnete Rolle. Mich interessierte vor allem, zu welchem Zeitpunkt nach der Injektion der BZ begann zu sinken. Dabei stellte ich fest, dass es sogar meist einen kleinen Anstieg nach ca 20 - 30 Min. gab. Zu sinken begann er dann erst ca 40 - 50 Min. nach der Bolusgabe. Mit dem heutigen Hilfsmittel FSL wäre das viel eleganter, schneller und besser gegangen.
Danach habe ich ermittelt, wie schnell der BZ nach unten ging (und damit den SEA weiter verlängert). Dadurch konnte ich feststellen, dass ich die erste Stunde nach dem spitzen mit keinerlei Problemen zu rechnen hatte.
Später beim Feintuning habe ich dann den SEA noch in Abhängigkeit vom Nüchtern-BZ verändert (und in zwei Portionen gesplittet wobei die 2. Injektion ca 30 Min. nach der ersten erfolgt um den BZ Anstieg nach dem Essen zu beeinflussen). Je höher er war, umso länger konnte ich mit dem essen warten. Heute habe ich nach dem Frühstück Werte um die 70 mg/dl, die dann durch die KHs auf bis zu 160 mg/dl steigen und nach 1 - 3 Stunden wieder bei ca. 100 mg/dl sind (mal eher mal später).
Als Ergebnis kann ich den pp BZ meist unter 160 mg/dl halten und erziele dadurch einen HbA1c um die 5,5%. Positiver Nebeneffekt ist die Entlastung meiner Betazellen, da sie nicht mehr so oft und so viel gegen hohen BZ kämpfen müssen. Sie danken es mir mit einem Nüchtern BZ knapp über 100 mg/dl ganz ohne Basalunterstützung.