Halllo,
für Nichtleser von "dsmd" stelle ich einen Beitrag einfach auch mal hier ein:
Mir schien es schon immer widersinnig, denTyp 2 Diabetes mit Sulfonylharnstoffen und anderen, die Insulinsekretion der BSD
anstachelnden Medikamenten zu behandeln.
Nach dem unten zitierten Artikel aus der "Ärzte Zeitung" stellt diese Behandlungsform, soweit ich es verstehe, sogar ein zusätzliches
und erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
[Zitat]
Insulinresistenz und Fehlfunktion der Beta-Zellen sind die Hauptursachen des Typ-2-Diabetes, die der manifesten Erkrankung
um vier bis zehn Jahre vorausgehen. Ein wichtiger Marker für einen Beta-Zell-Defekt ist intaktes Proinsulin im Blut.
Bei Gesunden findet sich kaum intaktes Proinsulin im Blut. Wird aber, begünstigt durch Insulinresistenz und genetische
Vulnerabilität der Bauchspeicheldrüse, die Spaltungskapazität der Beta-Zellen zunehmend überfordert, gelangt immer mehr intaktes
Proinsulin ins Blut. Die Blutzuckerwerte können dabei zunächst noch weitgehend unauffällig sein.
Inzwischen stehen hoch spezifische Tests zur Messung intakten Proinsulins im Blut zur Verfügung, mit denen die
Labore allerdings erst in einigen Monaten flächendeckend gerüstet sein werden.
Liegt in einem solchen, etwa 20 Euro teueren Test die Konzentration intakten Proinsulins im Plasma bei über
11 pmol/l, ist mit einer praktisch 100prozentigen Sicherheit von einer fortgeschrittenen Beta-Zell-Dysfunktion auszugehen.
Eine Therapie des Patienten mit
Sulfonylharnstoffen oder anderen
Sekretagoga scheint dann nicht mehr sinnvoll,
zumal damit vor allem auch die Proinsulinspiegel weiter in die Höhe getrieben würden, wie Pfützner erläuterte.
Proinsulin sei jedoch nicht nur ein Risikomarker für Diabetiker und Prädiabetiker, sondern auch ein Risikofaktor,
fuhr der Experte fort.
Denn auch wenn Proinsulin nur etwa zehn Prozent der blutzuckersenkenden Potenz von Insulin besitzt, so fördert es
dennoch stark die Adipogenese, forciert die Atherosklerose, hemmt die Fibrinolyse und trägt so konzertiert zur hohen
kardiovaskulären Mortalität bei Patienten mit gestörtem Zuckerstoffwechsel bei.
[Zitat/OFF]
Zu finden unter:
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/02/01/017a1401.asp?cat=Sollten sich entsprechend behandelte Diabetiker schleunigst um eine andere Therapieform bemühen?
Gruß
Joa
Hinweis: obiger link war zuerst leider falsch. Habe ich nun richtig gestellt.