Autor Thema: Diabetes und depressive Beschwerden - Studie der Uni Lüneburg  (Gelesen 7136 mal)

Offline pfaelzer

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Re: Diabetes und depressive Beschwerden - Studie der Uni Lüneburg
« Antwort #10 am: Juni 20, 2013, 07:55 »
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich grundsätzlich an keinerlei Umfragen, auch nicht am Telefon, teilnehme.

pfaelzer
Zu viel Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit.

Offline Gyuri

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Re: Diabetes und depressive Beschwerden - Studie der Uni Lüneburg
« Antwort #11 am: August 26, 2013, 11:44 »
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich grundsätzlich an keinerlei Umfragen, auch nicht am Telefon, teilnehme.

pfaelzer
Das sehe ich genauso. Am Telefon habe ich aber noch nie irgend eine Auskunft gegeben. Da weiß ich überhaupt nicht, was mit meinen Daten gemacht wird. Meist ist das dann auch nur versteckte Telefon-Akquise.

Ganz allgemein halte ich auch sehr wenig von derartigen Umfragen, bei denen von vornherein kausale Zusammehänge angenommen werden. Wenn man will, kann man durchaus errechnen, dass mitteleuropäische Männer mit Fußpilz leichter Vater werden, wenn sie zu Mitternacht bei Vollmond das Gartentürchen öffnen.  :lachen: In Indonesien hingegen gibt es weniger Gartentürchen.

Und es hat nichts mit Wissenschaft zu tun, wenn man danach her geht und meint: "Beweist mir mal erst das Gegenteil."

Im meinem konkreten Fall: Ich habe einen Schwerbehindertenausweis mit zuerst GdB 80 G und dann auf GdB 70 reduziert. zu diesen Werten kam ich nicht nur wegen Diabetes. Es waren mehrere "kleinere" Behinderungen die da anerkannt wurden.

Wer diese Daten von Ausweisträgern (mit mindestens GdB 50) in einer Statistik bündelt, wird wohl auch dazu gelangen, dass z.B. Bluthochdruck, Wirbelsäulenschäden, Depressionen und Diabetes scheinbar zusammenhängen. Ob sie das wirklich tun und welche Behinderung zu welcher anderen Behinderung führt (Henne oder Ei) kann man so nicht erfahren. Und stellen wir uns mal die Frage: Was nützen uns derartige Erkenntnisse?

Ich klagte mal über Schmerzen in den Beinen und wurde zu einem Neurologen geschickt. der untersuchte meine Nervenbahnen und schloss PNP definitiv aus. Es ging zum Orthopäden und der überwies mich, da er nichts fand, zu einem anderen Neurologen. Dieser sah mein Krankheitsprofil an und dachte sich: "Aha, Diabetes! Das wird wohl PNP sein." Es war die kürzeste Untersuchung der Beine, die man sich vorstellen konnte mit dem Ergebnis, ich hätte PNP   :patsch: So schnell wird man mit zweifelhaften Statistiken abgestempelt. Das war vor sechs Jahren. Eine Diagnose zu meinen Beinschmerzen steht übrigens bis Heute aus und ich muss halt mit meinen Schmerzen leben.

Ich könnte auch einige Verhaltensmaßnahmen aufzählen, die aufgrund von Studien aufgestellt und an Diabetiker in Schulungen weiter geleitet werden, die wohl genauso entstanden und immer wieder mit teils widersprüchlichen Erkenntnissen umgeworfen werden. 2o Jahre Schulungserfahrungen lassen grüßen.
Gruß vom Gyuri

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“
(Karl Valentin)