Ich will natürlich keinem vorschreiben, wie er mit dem Thema 'Tagebuch' umgehen muß; oder behaupten, daß meine Methode die beste ist.
Ich denke einfach, wenn alles glatt läuft, dann kann man sich eine hochgenaue Doku schenken. Dann reicht es völlig aus die verwendeten Geräte auszulesen. (z.B. damit man dem Arzt oder den Kassen (Krankenkasse, Rentenkasse) bei Bedarf was zeigen kann).
Interessant sind solche genauen Dokus doch für die Analyse. Einen Durchschnitts-BZ von 110 brauche ich nicht analysieren.
Spannend wird es, wenn der BZ nicht da ist, wo man ihn erwartet hat. Und dann kann man auch im Nachhinein noch nähere Beschreibungen einfügen. Also wenn ich z.B. einen pp-BZ im Zielbereich erwartet habe, der dann aber als 280er daherkommt. Dann kann ich in dem Moment, in dem ich das messe, noch dazuschreiben, was genau ich gegessen habe, wie es mit zusätzlichen Einflüssen (Streß, Bewegung, Medikamente, andere Erkrankungen usw) aussah, welchen SEA/DEA ich vor der letzten Mahlzeit hatte usw.
Wichtig hierbei ist, daß man solche Infos möglichst zeitnah erfasst, damit so wenig wie möglich verloren geht.
Den aktuellen 280er kann ich so dann vielleicht nicht erklären. Aber wenn das öfter vorkommt, kann ich zwischen den Einzelereignissen vielleicht Gemeinsamkeiten feststellen. Und darauf dann eine Vermeidungsstrategie abstimmen.
Als ich damals noch nichts vom Aufstehphänomen/Morgengupf wusste bin ich so z.B. drauf gekommen, daß ich jeden Morgen diesen Anstieg hatte und daß er allein vom Aufstehen ausgelöst wird. Also lag es auf der Hand: wenn mein BZ steigt, weil ich XYZ mache, dann gebe ich mir beim nächsten XYZ einfach mal einen kleinen Bolus. Das hab ich dann weiter beobachtet, ich konnte sehen daß es wirkt und für mich die optimale Bolusdosis rausfinden.
Ich fand es dann später schon spannend, daß ich nicht der Einzige mit diesem Problem war und daß es dafür sogar einen Begriff gibt ("Morgengupf"), aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Fakt ist; das Beobachten/Dokumentieren hat mir erst die Gesetzmässigkeit dahinter gezeigt und mir ermöglicht, dagegen vorzubeugen. Und das soll ein Tagebuch eben leisten können.
Viele Grüße,
Jörg