Hallo Floh,
orginal Floh:
Auch nach deiner Argumentation würde ich vermuten, dass du zunächst mehr Insulin versuchen würdest (sonst wäre da ja kein 25 I.E. Resistenz-Bolus sondern entnervtes Aufgeben). Seh ich das falsch?
Es ist mir schon klar, daß ich zu Gyuris Situation keine abschließende Meinung habe. Auch richtig, daß alles nicht mehr auf mich zutrifft, da ich früh genug dagegen arbeiten konnte. Meine kräftige Resistenz habe ich noch heute aber ich scheue BZ Werte >160 mg/dl (ich agiere nur präprandial und nicht durch korrigieren mit zusätzlichem Insulin wenn der BZ postpradial zu hoch wird).
Übrigens sind die 25 iE kein Resistenz Bolus wie du schreibst sondern mein normaler Essensbolus mit Berücksichtigung der Resitenz. Den kräftigen BZ Anstieg nach dem Essen kann ich auch mit noch mehr Insulin nicht verhindern aber ich kann den BZ-Ausgangswert möglichst tief machen um die anschließende BZ Spitze zu begrenzen.
Ich habe nur versucht aufzuzeigen, daß es alleine nicht reicht, das Insulin immer weiter zu steigern und daß es kaum ausgerechnet werden kann, wieviel Insulin benötigt wird um eine bestimmte BZ-Höhe zu erreichen. Rein theoretisch stelle ich mir vor, daß die Resistenz so hoch werden kann, daß ein mehr oder weniger großer Teil des Insulins zerfällt bzw. vom Körper gar nicht verarbeitet wird ehe es wirken kann. Dann hilft auch kein zusätzliches Insulin mehr richtig. Wie Gyuri schon schreibt hilft ihm wirklich nur klotzen - wenn überhaupt.
Bei Gyuris Frau ist es ja so, daß sich auch ohne essen der BZ bis zu 2 Stunden kaum verändert wenn Insulin gespritzt wurde. Das würde (bei einer Wirkdauer von ca 4 Stunden) entsprechend bedeuten, daß nur die Hälfte des Insulins zur BZ Senkung verwendet wird.
Schon bei mir schlägt der Diabetologe die Hände über dem Kopf zusammen wenn ich erkläre, 25 IE zu spritzen und erst 60 - 90 Min. später zu essen. Gyuri und ich lächeln darüber weil wir die Praxis kennen.
Ob das alles so stimmt kann ich nicht beweisen aber die Praxis sieht für mich so aus.