Hallo Berti,
orginal Berti:
Ich möchte aber meinem praktizierenden Arzt das nicht auf die Nase binden das ich eben bei Prof. Dr. Neuhann eine zweite Meinung einhole, sonst fühlt er sich an Ende noch .........na ja ihr wisst schon. Ich denke kein Arzt möchte mit einer zweiten Meinung eines Kollegen konfrontiert werden.
Es scheint, du benötigst noch eine Portion Selbstbewusstsein. Einem Arzt zu sagen, daß man eine zweite Meinung einholen möchte ist ein Ding, daß tausende Patienten wahrnehmen. Da darf kein Arzt etwas anrüchiges daran finden. Dein Arzt könnte genauso die Nase rümpfen, wenn du die Krankenakte anforderst ohne zu sagen warum. Wenn der Professor zusätzliche Informationen deines Hausarztes benötigt, wird er sie ohne Probleme bei ihm anfordern können. Das kostet - wenns schnell gehen muss - maximal einen Anruf.
Dazu kommt noch, daß ohnehin jeder neue Patient von jedem Arzt (vor allem die Professoren machen das) sowieso gründlich neu untersucht wird. Keiner verlässt sich auf die Voruntersuchungen von Kollegen weil jeder einzelne die Verantwortung für seine eigene Arbeit zu tragen hat und sie nicht auf Voruntersuchungen von Kollegen abwälzen kann.
Und genau wegen dieser Verantwortung sollte kein Arzt was gegen eine zweite Meinung haben (ausgenommen manche Professoren, die dadurch ihre Kompetenz in Frage gestellt meinen). Wenn eine Diagnose bestätigt wird ist der Arzt zufrieden und wenn eine andere Diagnose gestellt wird ist er auch froh, weil dadurch eine eventuell falsche Behandlung verhindert würde.
Das ist allerdings meine Meinung als Privat Versicherter. Ob das auch bei Gesetzlich Versicherten so ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Überweisungen (die ich nicht benötige) scheinen ja bei einigen Ärzten nichts Selbstverständliches zu sein.