Autor Thema: Krakenakte  (Gelesen 2068 mal)

Offline Berti

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Krakenakte
« am: August 16, 2018, 14:06 »
Hallo allerseits,
was mich brennendst  interessiert ist, warum sich Ärzte immer so wehement dagegen wehren eine Kopie der Krankenakte heraus zu geben. Im Internet habe ich zwar schon einiges gefunden, also ich weiß zumindest das die Ärzte eine Kopie der Krankenakte herausgeben müssen, aber ich habe nichts gefunden warum sich die Ärzte so dagegen wehren ?
Haben die Angst man könnte den Arzt wechseln oder was ist es denn ?
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Hinerk

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Re: Krakenakte
« Antwort #1 am: August 16, 2018, 16:12 »
Moin,
fehlt vielleicht noch der passende IC, für die Kosten Eintragung.

MlG

Hinerk

Offline Gyuri

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Re: Krankenakte
« Antwort #2 am: August 16, 2018, 17:58 »
Wissen tu ich wie so oft nix.  :verlegen3:

Eine komplette Krankenakte kann meiner Meinung nach nur einer haben -> der Hausarzt … der in alle Überweisungen rein schreibt, dass er einen Bericht vom Facharzt will.
Patienten, die ohne Absprache mit dem Hausarzt zu einem Facharzt ihrer Wahl gehen können nicht erwarten, dass der Hausarzt dann Daten sammeln kann, die man dann gern anfordern will.

Ich gehe nur zu Fachärzten mit Überweisung vom Hausarzt (Ausnahme = Zahnarzt). Wenn ich meine komplette Akte bräuchte würde ich sie als Kopie von meinem Hausarzt anstandslos bekommen.

Ich stelle mir weiter vor: Ärzte, die keinen Akt zum Weiterreichen haben, haben irgend etwas zu verbergen.  :gruebeln:
Gruß vom Gyuri

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Offline Tarabas

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Re: Krakenakte
« Antwort #3 am: August 17, 2018, 00:50 »
Kommt drauf an, was man mit Krankenakte meint. Alle Befunde, Laborergebnisse etc oder auch die Notizen des Arztes?
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Offline Berti

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Re: Krakenakte
« Antwort #4 am: August 17, 2018, 06:07 »
Hallo und guten Morgen allerseits,
nun, das ist ganz einfach, ich möchte wegen meinen Augen bei Prof. Dr. Neuhann in München eine zweite Meinung über den Zustand meiner Augen einholen, ( diabet. Retionopathie ) und dafür bräuchte ich eben den ganzen Werdegang seit Behandlungsbeginn damit der nicht bei Adam und Eva anfangen muss. Ich möchte aber meinem praktizierenden Arzt das nicht auf die Nase binden das ich eben bei Prof. Dr. Neuhann eine zweite Meinung einhole, sonst fühlt er sich an Ende noch .........na ja ihr wisst schon. Ich denke kein Arzt möchte mit einer zweiten Meinung eines Kollegen konfrontiert werden.
Es ist nur so, das eben der Prof.. Dr. Neuhann ein echtes Genie in Sachen Augenheilkunde ist, und weit über die Grenzen von Merkelland bekannt ist. Habe sowieso sehr großes Glück gehabt das ich einen Termin bei dem bekommen habe, ( warte jetzt shon seit Ende Mai ). Alleine derLebenslauf von dem Prof. liest sich wie ein Geschichtsbuch, der kann was!
https://www.neuhann.de/lebenslauf-prof-dr-neuhann/
https://www.neuhann.de/auszeichnungen-prof-dr-thomas-neuhann/

Nachtrag bez. diabetische Retinopathie:
https://www.neuhann.de/diabetes-und-auge/
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Offline Dirk B.

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Re: Krakenakte
« Antwort #5 am: August 17, 2018, 07:14 »
Also mit großer Freude wird der Augenarzt eine erneute Untersuchung deines Augenhintergrundes machen wenn er diese gegenüber der KK begründen kann. Mit dem aktuellen Stand kann er die dann sofort sagen ob du eine diabetische Retinopathie hast oder nicht.

Ist denn schon mal eine diabetische Veränderung an deinen Augen z.B. im Zuge einer DMP Untersuchung festgestellt worden? Dir würde vielleicht der Bericht des Augenarztes helfen der diese Untersuchung gemacht hat?

Ansonsten bekomme ich von meinem Ärzten immer entweder einen ausführlichen Bericht und/oder erforderliche Ergebnisse von Untersuchungen wenn ich das möchte. Ob das nun die Akte widerspiegelt weiß ich nicht. Spielt für mich aber auch keine Rolle wenn ich das wirklich wichtige an einen anderen Arzt weiter geben kann.

Liebe Grüße

Dirk
 
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Offline Berti

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Re: Krakenakte
« Antwort #6 am: August 17, 2018, 07:42 »
Guten Morgen Dirk
das ich diese Retionopathie habe ist zu 100 % sicher, denn dadurch wurde der Diabetes ja festgestellt.
Es geht mir nur darum, das ich hier in der Augenklinik vom Dr. Kölbl seit 1 1/2 Jahren in Behandlung bin, und jedesmal etwas anderes zu hören bekomme. Einmal ist es besser dann soll es wieder schlechter sein, und jedesmal hast du einen anderen Arzt vor der Nase. Gestern war ich ja mal wieder zur Kontrolle, also: die Einschlüsse sind weniger geworden, dafür sind auf der Netzhaut Verkrümmungen zu sehen, das letzte mal war es genau anders herum. Ich habe das Gefühl das die nur ihre Spritzen hier verteilen wollen und Kohle machen. Ich möchte mich bezüglich der Erkrankung mit dem Prof. Neuhann mal über einer Laserbehandlung unterhalten, denn das wurde z.B. hier noch nie angesprochen. Statt dessen wollten die mir Kortisonspritzen verabreichen............ Kortison .. für mich ein nogo ! :nana:
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Offline Alf

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Re: Krakenakte
« Antwort #7 am: August 17, 2018, 09:26 »
Ein so wenig kritikfähiger Arzt, der nicht damit leben kann, dass ich mir zu seiner Diagnose auch noch eine zweite Meinung einhole, ist nicht (mehr) mein Arzt... ;)
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Offline Gyuri

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Re: KRANKENAKTE
« Antwort #8 am: August 17, 2018, 09:48 »
So wie ich das in diesem Fall lese, besteht aber auch nur der Verdacht, dass der praktizierende Arzt eingeschnappt sein könnte.
Den Arzt auf einen Verdacht hin zu wechseln halte ich für verfrüht.

 :dozent: Um aber sicher zu gehen, dass ein zweites Gutachten nicht automatisch in die gleiche Richtung läuft, weil sich der Kollege schon mal Gedanken macht, ist es VIELLEICHT besser, gar nicht mit Daten daher zu kommen. Sicher beginnt dann der Arzt wirklich bei Adam und Eva. Das sollte aber für einen Spezialisten kein Problem darstellen.

Eine zweite Meinung ist aber nur wirklich eine zweite Meinung, wenn sie nicht durch die erste Meinung geprägt wird.



 :zwinker:
Gruß vom Gyuri

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Offline Kladie

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Re: Krakenakte
« Antwort #9 am: August 17, 2018, 11:29 »
Hallo Berti,

Zitat
orginal Berti:
Ich möchte aber meinem praktizierenden Arzt das nicht auf die Nase binden das ich eben bei Prof. Dr. Neuhann eine zweite Meinung einhole, sonst fühlt er sich an Ende noch .........na ja ihr wisst schon. Ich denke kein Arzt möchte mit einer zweiten Meinung eines Kollegen konfrontiert werden.

Es scheint, du benötigst noch eine Portion Selbstbewusstsein. Einem Arzt zu sagen, daß man eine zweite Meinung einholen möchte ist ein Ding, daß tausende Patienten wahrnehmen. Da darf kein Arzt etwas anrüchiges daran finden. Dein Arzt könnte genauso die Nase rümpfen, wenn du die Krankenakte anforderst ohne zu sagen warum. Wenn der Professor zusätzliche Informationen deines Hausarztes benötigt, wird er sie ohne Probleme bei ihm anfordern können. Das kostet - wenns schnell gehen muss - maximal einen Anruf.

Dazu kommt noch, daß ohnehin jeder neue Patient von jedem Arzt (vor allem die Professoren machen das) sowieso gründlich neu untersucht wird. Keiner verlässt sich auf die Voruntersuchungen von Kollegen weil jeder einzelne die Verantwortung für seine eigene Arbeit zu tragen hat und sie nicht auf Voruntersuchungen von Kollegen abwälzen kann.
Und genau wegen dieser Verantwortung sollte kein Arzt was gegen eine zweite Meinung haben (ausgenommen manche Professoren, die dadurch ihre Kompetenz in Frage gestellt meinen). Wenn eine Diagnose bestätigt wird ist der Arzt zufrieden und wenn eine andere Diagnose gestellt wird ist er auch froh, weil dadurch eine eventuell falsche Behandlung verhindert würde.

Das ist allerdings meine Meinung als Privat Versicherter. Ob das auch bei Gesetzlich Versicherten so ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Überweisungen (die ich nicht benötige) scheinen ja bei einigen Ärzten nichts Selbstverständliches zu sein.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
und in der Zukunft alles ausprobieren.