Autor Thema: Doofe Frage: Mengenunterschied Spritze 1 IE und 2 IE ?? Bestätigung ?!  (Gelesen 2819 mal)

Offline PitB

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Hallo Leidenskollegen,

hab mal wieder ne Frage. Bin ja nochnet so lange Typ1ser, daher spritze ich noch keine großen Mengen.

Ich habe verschiedene Pens probiert. Könntet ihr das mal testen.

Wenn ich 2 Einheiten in die Luft spritze kommt von der Menge her richtig was raus. Wenn ich 1 Einheit in die Luft spritze kommt meistens nicht mal ein Strahl sondern nur ein paar Tropfen. ... und das schlimme ist, "MEISTENS" ... denn ab und zu kommt auf bei 1 Einheit ein normaler, richtigerweise kleinerer Strahl als 2 Einheiten raus.

Dabei ist egal, ob ich die Spritze noch oben oder nach unten halte (beim abfeuern der Einheiten).

Kann das jemand bestätigen?

Für mich ist es gerade bei der BZ-Korrektur wichtig, daß ich auch 1 Einheit genau dosiert abgeben kann.

Besten Dank vorab für eure Mithilfe.

Gruss
« Letzte Änderung: November 27, 2013, 11:21 von Marco B. »

Offline Zuckerbär

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Hallo,

mir wurde bei der Schulung erklärt, beim Abdrücken einer IE genügt es, wenn ein Tropfen herauskommt und es tut es bei mir auch immer und die danach abgebenen Einheiten stimmen dann, auch wenn ich nur mit einer Einheit korrigiere.
Also brauchst Du Dir keine Sorgen machen, es passt schon.
LG,
Hermann.     :knuddel:

Offline manwe

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Hallo,

ich kann da dem Hermann nur beipflichten. Ich habe mich anfangs auch über Dein beschriebenes Phänomen gewundert, aber es passt im Grunde wirklich.

lg
Charly
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Offline Joerg Moeller

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Du musst nicht ubedingt dem trauen, was in der Luft landet. Aber dem, was bei dir im Körper passiert. Und das siehst du am BZ

Ob das jetzt 1 oder 1½ Tropfen sind ist Jacke wie Hose. (Im Körper geht eh noch einiges verloren (Resorptionsschwankungen). Worauf es ankommt ist, daß deine Bolusgaben reproduzierbare Ergebnisse liefern.
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Offline assembler

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Über selbiges Phänomen bin ich auch gestolpert. Und da ich erst seid knapp drei Wochen offiziell Diabetiker bin, gibt es viele "Stolperer" - an manchen bleibe ich dann auch sogar hängen. Dieses war mal eines davon. Daher kurz meine Hypothese dazu:

Also ich bin zu drei Ursachen für dieses Phänomen gekommen: Das Inhaltsvolumen der Penkanüle, die Druckdifferenz und der entstehende Druck.

- Das Injektionvolumen bei einer Einheit einer U100-Lösung beträgt etwa 10µl. Nach kurzem Rechnen kommt man dann auf ein Füllungsvolumen der Penkanüle (in der sich ja zuvor Luft befindet) von etwa 1µl - also 10%, was optisch schon was hermacht. Bei der zweiten Einheit ist die Penkanüle bereits gefüllt und es treten keine Volumenverluste mehr auf.

- Einige weitere Prozente fallen dann noch beim Druckausgleich zwischen Umgebung und Ampulle ab. In einigen Fällen bildet sich dann eine kleine (durch die Apparatur des Pens kaum sichtbare) Luftblase am inneren Ende der Kanüle (Innendruck niedriger), die bei der Applikation oft sofort wieder rausgedrückt wird. Was auch erklären kann, warum manchmal doch etwas mehr rauskommt als an anderen Tagen. Durch Temperaturdifferenz des Pens und normale Druckschwankungen der Umgebung kommt es mal zu einem kleinen Unterdruck in der abgeschlossenen Ampulle, mal zu einem Überdruck in dieser. Dieses zusätzliche, kleine Volumen jedenfalls, könnte dann optisch manchmal ebenfalls sein Nötiges dazu beitragen, das der erste Schuss mit einer Einheit etwas kleiner aussieht.

- Der letzte Punkt, der entstehende Druck, ist eigentlich ehr eine Täuschung. Letztlich gibst Du ja beide Varianten (eine oder zwei Einheiten auf einmal) im Mittel mit derselben Auslösegeschwindigkeit ab (die Geschwindigkeit mit der Du den Knopf des Pens niederdrückst). Allerdings wird dabei ein unterschiedlich starker Druck in Abhängigkeit des Volumens, das durch die enge Kanüle austreten soll, erreicht. Optisch sieht das dann bei zwei Einheiten (mehr Volumen in der etwa selben Zeit) "spritziger" aus, als eine Einheit. Ich wette, wenn Du zwei Mal eine Einheit und einmal zwei Einheiten sorgsam nebeneinander auf einen Tisch spritzt, dürften sie sich vom Volumen her kaum wahrnehmbar unterscheiden!

Aber prinzipiell brauchst Du wegen der Dosierung in diesem Erklärversuch keine Sorgen machen. Da Du ja immer eine Testeinheit vor der eigentlichen Injektion aus dem Pen spritzen solltest um die Funktionsfähigkeit desselben sicherzustellen, werden immer die ersten beiden Punkte eliminiert - und der letzte Punkt spielt hinsichtlich der tatsächlichen Injektionsmenge keine Rolle.

Ich hoffe, ich konnte damit weiterhelfen.
Mfg Rob
« Letzte Änderung: Februar 09, 2009, 04:25 von assembler »

Offline Joa

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[Erklärungsmodell]

Hey, das ist ja ein dolles Erklärungsmodell, dass Du da assembliert hast.  :super:

Nicht dass ich alles schnallen tu, aber es hört sich doch, soweit ich auf den ersten Blick reindenken kann, recht schlüssig an.

More of such hard stuff please.  :respekt2:

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra